Der Dax gab am Donnerstag in den ersten Handelsminuten 1,3 Prozent nach auf 12.182 Punkte. "Es sind enttäuschende Unternehmenszahlen aus den USA und in Japan, die auf die Stimmung drücken", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader. Zwar seien die Erwartungen an das abgelaufene zweite Quartal nicht hoch gewesen. "Die nun schwachen Zahlen aber schüren neue Rezessionsängste und holen die Sorgen über stärkere Auswirkungen des Handelsstreits auf die Unternehmensgewinne zurück."
Mit Abstand Schlusslicht im Dax waren die Aktien von SAP, die um zehn Prozent absackten. Der Gewinn ging im abgelaufenen Quartal wegen der Kosten für den Personalabbau und eine Übernahme um ein Fünftel zurück. Das Unternehmen rechnet zudem nicht mehr damit, die Rendite im laufenden Jahr um einen Prozentpunkt zu steigern.
Die japanischen Exporte sind im Juni wegen der schwächeren Weltkonjunktur sowie des Handelskriegs zwischen den beiden wichtigen Kunden USA und China den siebten Monat in Folge gesunken. Sie nahmen um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 5,6 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im Mai ein starkes Minus von 7,8 Prozent gegeben hatte. Besonders heftige Einbußen wurden im Exportgeschäft mit Lastwagen, Stahlrohren und Autoteilen verzeichnet.