Die britischen Brexit-Unterhändler würden herumlaufen "wie Idioten", sagte der niederländische Vizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermans in einem Anfang dieses Jahres aufgenommenen BBC-Interview, das am Donnerstag ausgestrahlt wird.
Auch den voraussichtlich neuen britischen Premierminister Boris Johnson, der die EU am 31. Oktober verlassen will, egal was passiert, kritisierte Frans Timmermans. "Ich hatte immer den Eindruck, dass er Spiele spielt", zitiert ihn euobserver.
Der EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte im Februar, dass für die britischen Verfechter des Austritts ein "Platz in der Hölle" reserviert sei.
Der BBC-Dokumentarfilm gibt hinter den Kulissen Einblicke in die EU-Gespräche. So sagt darin etwa der Franzose Michel Barnier, der Beauftragte der EU-Kommission für die Verhandlungen zum EU-Austritt des Vereinigten Königreichs, dass die EU besser auf einen harten Brexit vorbereitet sei als Großbritannien.
Der Deutsche Martin Selmayr, bis Februar Kabinettchef des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, sagte dem Bericht zufolge zu David Lidington, einem hochrangigen britischen Minister, Großbritannien solle den Brexit fünf Jahre lang ruhen lassen und dann einen neuen Vertrag abschließen, um in der EU zu bleiben.