Nachdem bereits Lucas Papademos am Mittwoch Turbulenzen an den Märkten auslöste (mehr hier), sorgt nun auch die Deutsche Bundesbank mit ihren Aussagen im Monatsbericht für viel Unruhe. Der Euro fiel zwischenzeitlich auf 1,2564 Dollar - sein tiefstes Niveau seit 2010. Die Deutsche Bundesbank warnt Griechenland vor einer Abkehr von den vereinbarten Sparmaßnahmen, das so die „Fortführung der Hilfen aufs Spiel gesetzt“ werde. „Griechenland hätte die damit verbundenen Folgen zu tragen“, heißt es weiter. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone wäre zwar auch für Deutschland und die restlichen Euroländer mit erheblichen Herausforderungen verbunden, „aber bei vorsichtigem Krisenmanagement beherrschbar“.
Mit der Bundesbank würde es keine Erleichterungen hinsichtlich des Sparprogramms geben. „Ein spürbares Aufweichen der getroffenen Vereinbarungen würde das Vertrauen in Vereinbarungen und Verträge in der Europäischen Währungsunion beschädigen und die Anreize für eigenverantwortliche Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen stark schwächen.“ Außerdem sollte das Eurosystem die umfangreiche Bereitstellung von Liquidität für Griechenland, welche auf die Umsetzung der Programme vertraut habe, angesichts „der aktuellen Lage nicht mehr signifikant ausweiten."
Damit macht die Deutsche Bundesbank deutlich, dass sie eher einen Euro-Austritt befürworten würde, als eine Aufweichung der bereits getroffenen Vereinbarungen mit Griechenland.