Finanzen

Roboter an der Wall Street freuen sich über steigende Arbeitslosigkeit

Lesezeit: 1 min
31.05.2013 09:21
Die schlechten Zahlen am US-Arbeitsmarkt haben die Kurse in die Höhe getrieben. Der Grund: Die Fed hat angekündigt, immer wieder neues Spiel-Geld in den Markt zu pumpen, solange die Arbeitslosigkeit nicht sinkt. Das freut die Roboter, die ohne Sinn und Verstand auf manipulierte Verlautbarungen reagieren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt trotz der lockeren Geldpolitik der Fed weiter. Vergangene Woche kletterte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um weitere 10.000 auf 354.000. Das Freut die Trader an den Märkten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank weiter Geld druckt steigt. Billiges Geld für Spekulationen.

Nachdem die US-Aktienmärkte zur Mitte der Woche große Verluste hinnehmen mussten, stiegen die Aktienkurse am Donnerstag wieder. Vor allem die Kurse der Geldhäuser gingen in die Höhe. Die Aktien Bank of America beispielsweise machte ein Plus von 2,6 Prozent. Der S & P 500 Index stieg um 0,4 Prozent und der Dow Jones machte 21,73 Punkte plus und schloss bei 15.324. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,7 Prozent. Rund 6,5 Milliarden Aktien wechselten Bloomberg zufolge am Donnerstag den Eigentümer. Das sind rund 3,7 Prozent mehr als der Drei-Monats-Durchschnitt.

Normaler Weise müssten schlechte Daten aus der Realwirtschaft wie etwa die steigende Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinkende Kurse verursachen. Immer vorausgesetzt, dass die Kurse noch einen Bezug zur Realwirtschaft haben. Doch wie die Entwicklung der Aktienkurse zeigen, haben die schlechten Zahlen sogar zu den Kursgewinnen beigetragen.

Der Grund hierfür liegt auf der Hand. In den vergangenen Tagen war befürchtet worden, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik bald etwas zurückfahren könnte. Das löste unter anderem den Kursfall vom Mittwoch aus. Doch die schlechte Situation am US-Arbeitsmarkt spricht dafür, dass die US-Notenbank ihren Kurs des Gelddruckens beibehalten wird. Schließlich hatte Bernanke angekündigt, die Geldpolitik so lange weiter zu verfolgen, bis sich die Situation am Arbeitsmarkt gebessert hat.

Sind die Arbeitsmarkt-Daten schlecht, geht die Niedrig-Zins-Politik weiter. Das bedeutet billiges Geld für die Märkte. Geld, mit dem sich weiter super spekulieren lässt.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...