Politik

Blockupy Frankfurt: 7.000 Demonstranten, Polizei greift durch

Bei den Blockupy-Protesten in Frankfurt schloss die Polizei hunderte Demonstranten für Stunden in einem Kessel ein darunter zwei Abgeordnete der Linkspartei.
01.06.2013 18:55
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Samstag nahmen nach Polizeiangaben circa 7.000 Menschen an den Blockupy-Protesten in Frankfurt am Main teil. Kurz vor dem EZB-Gebäude stoppte die Polizei den Demonstrationszug mit einem Großaufgebot, beichtet RP. Die Polizei begründete dies mit der Vermummung einzelner Demonstranten. Auch Pfefferspray kam zum Einsatz. Mehrere hundert Demonstranten mussten behandelt werden, die von Polizisten mit Pfefferspray besprüht worden waren, berichtet die FR. Die Zeitung berichtet außerdem, dass Anwohner die Demonstranten unterstützt hätten.

Gegen Mittag wurde der linksradikale Block eingekesselt und so vom Rest des Aufzuges getrennt worden. Es habe „massive Straftaten“ gegeben, so die Polizei. Vermummung und Schutzkleidung werde als passive Bewaffnung betrachtet. Die Polizei sagte zudem, dass Pyrotechnik auf Beamte geworfen worden sei.

Die Polizei forderte, die mehreren hundert eingekesselten Demonstranten des „schwarzen Blocks“ zu durchsuchen. Am Nachmittag begann die Polizei, einzelne Demonstranten aus dem Kessel abzuführen. Einige werden gezerrt, einige bluten. Viele werden mit verdrehten Armen abgeführt.

Der Lautsprecherwagen im Kessel sagt in Richtung Polizei: „Dass wir einfach unsere Personalien abgeben, das könnt ihr vergessen.“ Auch die Abgeordneten der Linkspartei Katja Kipping und Janine Wissler wurden von der Polizei aus dem Kessel abgeführt.

Der Frankfurter SPD-Chef Mike Josef nahm ebenfalls an der Demonstration teil. Er sagt: Er ist empört: „Frankfurt gibt in Sachen Versammlungsfreiheit ein ganz schwaches Bild ab. Man kriegt das Gefühl, das Urteil des Verwaltungsgerichtshof soll politisch unterlaufen werden.“

Bereits am Freitag hatten die Blockupy-Aktivisten gegen den Kapitalismus protestiert. Neben dem Flughafen und dem Frankfurter Einzelhandel war auch die EZB eines ihrer Ziele, die jedoch den Betrieb aufrechterhielt (hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Migrationsstreit im Bundestag: SPD hält sich Gang vor das Verfassungsgericht offen
31.01.2025

Der Migrationsdebatte spaltet den Bundestag. Am Freitag könnte die CDU mit ihrem "Zustrombegrenzungsgesetz" mit Unterstützung der AfD,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand: Sprachbarriere Englisch - Deutsche Unternehmen verlieren den Anschluss
31.01.2025

Ohne eine gemeinsame Sprache kann man nicht zusammenarbeiten. Deren Fehlen wird rasch zum Problem, wenn Unternehmen grenzüberschreitend...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB senkt Zinsen: Was das für Sparer und Hausbauer bedeutet
30.01.2025

Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen für den Euroraum gesenkt. Grund sind schlechte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Moderna-Impfstoff: EU-Kommission unterzeichnet Vertrag über Coronavirus-Impfstoffe
30.01.2025

Die Covid-19-Pandemie beschäftigt weiterhin die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission hat...

DWN
Politik
Politik CDU: Umfrage zur Bundestagswahl sieht Union mit leichtem Verlust
30.01.2025

Die CDU hat laut INSA-Umfrage mit ihrem Vorstoß zu einer restriktiveren Migrationspolitik die Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft schrumpft weiter: Keine Entspannung trotz steigendem Privatkonsum
30.01.2025

Die deutsche Wirtschaft verliert weiter im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit. Auch im vierten Quartal 2024 sank das...

DWN
Politik
Politik Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert Friedrich Merz: "Halte ich für falsch"
30.01.2025

Friedrich Merz und die CDU bringen zum ersten Mal einen Antrag mit Hilfe der AfD durch den Bundestag. Nun meldet sich Ex-Kanzlerin Angela...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnimmobilie kaufen: So geht es am Immobilienmarkt 2025 weiter
30.01.2025

Sie wollen eine Wohnimmobilie kaufen? Dann sollten Sie den Kaufmarkt genau im Blick behalten. Nach einem soliden Jahresauftakt herrscht...