Francois Hollandes Regierung ist weit davon entfernt, dass von der EU-Kommission geforderte Defizit von drei Prozent zu erreichen. Seit Montag wird an einem Ort in Frankreich in jedem Fall gespart: in Paris. Ausgerechnet die „Stadt des Lichts“ schaltet nun jede Nacht das Licht aus.
Von ein Uhr nachts bis sieben Uhr morgens dürfen beispielsweise keine Werbeflächen, Büros und Schaufenster mehr aufleuchten. Selbst die über 300 öffentlichen Gebäude dürfen nicht mehr angestrahlt werden. Wer sich nicht daran hält, muss ein Bußgeld von 750 Euro bezahlen – eine gute Einnahmequelle für die Stadt. Insgesamt sollen so bei der jährlichen Stromrechnung Frankreichs etwa 200 Millionen Euro eingespart werden. Zwei Terrawattstunden Strom weniger genutzt werden.
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das französische Umweltministerium diesen Vorschlag eingebracht. Die Kritik an dieser Verordnung war groß. Auf der einen Seite fürchteten Verbände um die Sicherheit auf Paris Straßen. Andererseits warnte die Tourismusbranche vor gravierenden Folgen für den Tourismus. Schließlich kommen einige Paris-Besucher nur für eine Nacht und lieben in den Straßen an den berühmt berüchtigten Schaufenstern der französischen Hauptstadt vorbei zu spazieren (mehr hier).