Die deutschen Bürger spüren immer deutlicher die Auswirkungen der Eurokrise, Nicht nur, dass das Ersparte schrumpft, gleichzeitig steigen die Lebenshaltungskosten immer weiter in die Höhe. Im Juni waren die Verbraucherpreise offiziell um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Dies ist ein deutlicher Anstieg auch im Vergleich zur Inflationsrate (gemessen am Verbraucherpreisindex) im Mai (+1,5%) und im April (+1,2%) dieses Jahres. „Eine höhere Teuerungsrate wurde zuletzt im Dezember 2012 mit + 2,0 % ermittelt“, heißt es im Bericht des Statistischen Bundesamtes. Vor allem bei den Nahrungsmitteln und im Bereich der Energie kam es zu einem deutlichen Preisauftrieb.
So stiegen beispielsweise im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für Kartoffeln um 35,2 Prozent, für Obst um 9,2 Prozent und für Gemüse um 10,4 Prozent. Der Strom etwa lag im Juni 12 Prozent über den Preisen vom Juni 2012. Hier spielt vor allem die EEG-Umlage eine große Rolle (mehr hier).
Betrachtet man die offizielle Inflation, so hat diese bereits im ersten Quartal 2013 auch einen erheblichen Einfluss auf die Reallöhne gehabt. Diese waren im ersten Quartal zum ersten Mal seit 2009 gesunken. Die Lohnerhöhungen konnten die Inflation nicht mehr ausgleichen (mehr hier).
Es ist jedoch davon auszugehen, dass die tatsächliche Inflation deutlich über der offiziellen vom Statistischen Bundesamt liegt. Dafür spricht der sehr unzureichend zusammengestellte Warenkorb zur Ermittlung der Verbraucherpreise (hier). Aber auch die Tatsache, dass die Verbraucherpreise nicht zusätzlich ins Verhältnis zum tatsächlichen Inhalt der Produkte gesetzt werden. Meist bleibt Preis der gleiche, aber der Inhalt wurde reduziert (mehr hier).