Unternehmen

China in Schwierigkeiten: Deutsche Exporteure nervös

Chinas Exporte sind im Juni drastisch eingebrochen: um mehr als drei Prozent. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft weiter stark angeschlagen ist. Das und die Tatsache, dass auch die chinesischen Importe unerwartet zurückgegangen sind, trüben die Aussichten für deutsche Exporteure.
10.07.2013 14:49
Lesezeit: 1 min

In Zeiten der Rezession im Euroraum wurde der Export nach China für deutsche Hersteller immer wichtiger. Die Auto-, Chemie- und auch die Maschinenbauer-Branche konnten dank der guten Nachfrage aus China die Schwierigkeiten in Europa abfedern. Doch auch Chinas Wachstum geht zurück und die Produktion des Landes wird nun deutlich zurückgefahren. Dies zeigen die beunruhigenden Im- und Export-Daten aus China.

Im Juni sanken die chinesischen Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent. Das ist eine deutliche Zäsur. Zuletzt waren die Exporte zu Beginn des vergangenen Jahres gesunken. Aber nicht nur die Exporte brachen im Juni ein. Auch die Importe gingen zurück. Diese schrumpften um 0,7 Prozent. Analysten hatten mit einem Anstieg sowohl des Exports als auch das Imports gerechnet.

Für die deutschen Exporteure ist diese Entwicklung alles andere als glücklich. Einerseits zeigt es, dass die Weltwirtschaft weiterhin stark angeschlagen ist und auch den wichtigen Handelspartner China immer stärker trifft. Andererseits deuten die gesunkenen Importe darauf hin, dass auch die Nachfrage in China nachlässt: Bei den chinesischen Verbrauchern und den Produzenten.

Im Mai konnten die deutschen Exporteure noch auf die starke Nachfrage aus dem nichteuropäischen Ausland setzen. Die neuesten Daten aus China deuten jedoch darauf hin, dass auch deutsche Exporte weiter zurückgehen werden (hier). Angesichts der harten Vorwürfe der Statistik-Fälschung seitens der chinesischen Regierung ist sogar damit zu rechnen, dass die Im- und Export-Daten möglicherweise noch deutlich schlechter ausgefallen sind als am Mittwoch offiziell angegeben (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...