Politik

EU-Abgeordnete verlangen 4,4 Prozent mehr Gehalt

Das Europäische Parlament soll im kommenden Jahr deutlich teurer werden. Neben höheren Gehältern soll im Jahr der Europawahl auch verstärkt Werbung für die EU gemacht und die „europäische Identität“ gefördert werden.
13.07.2013 01:49
Lesezeit: 1 min

Trotz der größten Wirtschaftskrise seit Bestehen der EU haben die Abgeordneten für das kommende Jahr deutlich mehr Geld gefordert. Rezession und Rekord-Arbeitslosigkeit, unter denen hunderte Millionen Europäer leiden, konnten die Parlamentarier von den Mehrausgaben nicht abhalten.

Das EU-Parlament fordert Mehrausgaben für Beamte, Abgeordnete und Gebäude in Höhe von 56 Millionen Euro, berichtet der Telegraph. Insgesamt kostet das Parlament dann circa 1,8 Milliarden Euro. Demnach wird jeder der 766 EU-Abgeordneten im kommenden Jahr den Steuerzahler circa 2,3 Millionen Euro kosten.

Die Abgeordneten verlangen diese Ausgaben-Erhöhung, obwohl das gesamte EU-Budget für 2014 um 6 Prozent fällt. Das Parlament soll vor allem deswegen teurer werden, weil die Abgeordneten sich selbst und ihren Beamten Gehaltserhöhungen um 4,4 Prozent genehmigen wollen. Vor allem herausragend gute Leistungen sollen künftig noch stärker belohnt werden.

Zudem wollen die EU-Abgeordneten noch mehr Werbung für ihr Parlament machen lassen. Und auch die Fraktionen, die sich im EU-Parlament gebildet haben, werden künftig besser unterstützt. So soll etwa die christlich-demokratische Europäische Volkspartei 9 Prozent mehr Geld erhalten.

Die Kosten für das Haus der Europäischen Geschichte, das die „europäische Identität“ feiern und fördern soll, werden nach dem Willen der Abgeordneten auf 13 Millionen Euro verdoppelt. Denn das Haus soll rechtzeitig zur Europawahl im kommenden Jahr eröffnen können. Hinzu kommen 5 Millionen Euro für das Parlamentarium, eine multimediale Ausstellung, die die harte Arbeit der EU-Abgeordneten würdigen soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...