Finanzen

EU drängt Griechenland zur Banken-Schließung

Insidern zufolge will die EU Griechenland dazu drängen, kleine Banken zu schließen, um weniger Geld in marode Finanzinstitute zu stopfen. Ein Schlagabtausch zwischen der griechischen Zentralbank und der EU zeichnet sich ab. Spanien und Portugal könnte es auch treffen.
08.06.2012 11:40
Lesezeit: 1 min

Die EU scheint nicht mehr so viel Geld in griechische Banken pumpen zu wollen, wie bisher. Aus EU-Kreisen erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters, dass die EU-Kommission einige griechische Banken schließen wolle. Das fünftgrößte Finanzinstitut ATEbank könnte auch davon betroffen sein. „Wir treten in eine neue Phase mit Griechenland Spanien und Portugal ein", sagte einer der Insider. „Die ATEbank muss auf lange Sicht abgewickelt oder geschlossen werden", fuhr die Quelle fort. Das gelte auch für einige andere Banken.

Zwar ist es grundsätzlich die Aufgabe der griechischen Zentralbank, angeschlagene Banken notfalls zu schließen, aber die EU-Kommission hat aufgrund der europäische Hilfen für Griechenland mittlerweile ein Mitsprache recht. Wäre die Rettung einer Bank zu teuer, kann die Kommission das Hilfsgesuch der Bank ablehnen – eine Abwicklung wäre die Folge. Ein EU-Mitarbeiter betonte, dass die EU-Kommission auch bei spanischen und portugiesischen Banken so vorgehen könnte.

Während das griechische Finanzministerium den Bericht dementiert, wollten die griechische Zentralbank und die ATEbank keine Stellung dazu nehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik 100 Milliarden für Klimaschutz? Einigung zwischen Union, SPD und Grünen
14.03.2025

Ein Milliarden-Paket für Verteidigung und Infrastruktur sorgt für politische Bewegung. Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD und...

DWN
Politik
Politik BSW auch nach endgültigem Ergebnis nicht im Bundestag
14.03.2025

Das endgültige Wahlergebnis steht fest: Das BSW verpasst den Bundestag knapp. Trotz zusätzlicher Stimmen bleibt die Partei unter der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...