Politik

China: Sinkende Produktion belastet Arbeitsmarkt

Der chinesische Einkaufsmanager-Index für Juli ist auf den niedrigsten Wert seit elf Monaten eingebrochen. Er zeigt einen deutlichen Rückgang der Wirtschaft an, unter dem nun auch die Beschäftigung leidet.
24.07.2013 10:41
Lesezeit: 1 min

In China ist die Produktion im Juli schneller zurückgegangen als erwartet worden war. Dies zeigt die Abkühlung der zweitstärksten Wirtschaft nach den USA. Besonders stark verdeutlicht sich das in der fallenden Beschäftigung.

Der vorläufige chinesische Einkaufsmanager-Index von HSBC für Juli liegt bei 47,7 Punkten. Das ist der niedrigste Wert seit elf Monaten, berichtet Zero Hedge. Zudem ist der Index im Verlauf der letzten vier Monaten so stark eingebrochen wie seit drei Jahren nicht mehr.

Der HCBC-Index beurteilt die chinesische Wirtschaft schlechter als der offizielle Einkaufsmanager-Index der chinesischen Regierung. Und wenn man die Daten von HSBC genauer betrachtet, sieht die Lage noch düsterer aus: So fiel der Beschäftigungs-Index auf 47,3 Punkte, den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren.

Hongbin Qu, der Chef-Ökonom von HSBCin China, sagte:

„Der niedrigere chinesische Einkaufsmanager-Index für Juli spricht für eine allmähliche Abkühlung des produzierenden Sektors aufgrund schwächerer Neubestellungen und eines schnelleren Lagerabbaus. Dies erhöht den Druck auf den Arbeitsmarkt weiter.“

Zudem habe Peking zuletzt angekündigt, für ein Mindestmaß an Wachstum zu sorgen, um eine stabile Beschäftigung zu gewährleisten, so Hongbin Qu. Der Einkaufsmanager-Index verstärke die Notwendigkeit, „zusätzliche Feinabstimmungen“ in Angriff zu nehmen, um das Wachstum zu stabilisieren.

Der IWF hat kürzlich gewarnt, China müsse sich von seinem nicht tragfähigen Wachstumsmodell trennen, das zu stark auf öffentlichen und privaten Schulden beruhe (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...