Deutschland

Pleitestadt Detroit: Commerzbank drohen dreistellige Millionenverluste

Lesezeit: 1 min
25.07.2013 09:08
Die Commerzbank muss 310 Millionen Euro abschreiben. Die Bank ist über Tochtergesellschaften in Detroiter Finanzgeschäfte verwickelt. Auch die Hypo Real Estate hat Kredite an Detroit vergeben.
Pleitestadt Detroit: Commerzbank drohen dreistellige Millionenverluste

Die angeschlagene Commerzbank muss nun auch durch die Insolvenz der ehemaligen Autometropole Detroit Verluste verbuchen. Detroit hat bis zu 400 Millionen Dollar von der Commerzbank erhalten. Diesen Betrag (etwa 310 Millionen Euro) muss die Commerzbank nun abschreiben, wie die Welt berichtet.

Detroit hat vergangene Woche den Bankrott verkündet. Die Stadt hat 20 Milliarden Dollar Schulden (mehr hier). Ein Bailout der Stadt kommt für US-Präsident Barack Obama jedoch nicht in Frage. Detroit soll die Probleme mit seinen Gläubigern selbst lösen (hier).

Das ist Pech für die Commerzbank: „Wir sind über Tochtergesellschaften in Detroit engagiert und haben darauf Wertberichtigungen vorgenommen, die aus heutiger Sicht angemessen sind", sagte ein Sprecher der Bank. Vor allem die ehemalige Staatsfinanzierungstochter Eurohypo, die heute als Hypothekenbank Frankfurt firmiert, habe die Kredite an Detroit geleistet.

Immer wieder sind in den vergangenen Wochen Meldungen über Verlustgeschäfte der Commerzbank an die Öffentlichkeit gelangt. Die Bank hat sich zu schlechten Konditionen aus einem Immobilienfonds in Großbritannien zurückgezogen (mehr hier). Die Manager beeindruckt das nicht. Sie haben ihre Gehälter eigenhändig erhöht (hier).

Auch der Abbau der Schiffskredite läuft stockend und den Kurs der Commerzbank zwischenzeitlich zum Einsturz gebracht (hier). Sogar die Bundesregierung will ihre Anteile an der Commerzbank verkaufen.

Die Commerzbank ist die zweite deutsche Bank, die ein Engagement in der Pleitestadt Detroit offenlegte. Auch FMS Wertmanagement, die „Bad Bank“ der Hypo Real Estate, hält Anleihen im Wert von 200 Millionen Dollar.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...