Politik

Griechenland: Dramatischer Rückgang des Wachstums im ersten Quartal

Die Rezession in Griechenland nimmt immer deutlichere Züge an. In den ersten drei Monaten des Jahres ist das griechische BIP noch stärker zurückgegangen als erwartet. Sinkende Investitionen und fallender Konsum sind die Ursache.
10.06.2012 23:49
Lesezeit: 1 min

Nach dem spanischen Banken-Bailout wird sich das Interesse in den kommenden Tagen wieder Griechenland zuwenden, wenn es um die Zukunft des Landes und einen möglichen Austritt aus der gemeinsamen Währung geht. Doch die aktuellen Wirtschaftsdaten Griechenlands zeigen, wie stark das Land in eine Rezession gerutscht ist – eine Situation, die ebenfalls über ein Verbleiben des Landes im Euroraum entscheiden kann, wenn sich hier auch angesichts der massiven Sparmaßnahmen keine Erleichterung, sondern eher noch eine Verschlechterung der Umstände auftut.

Wie die griechische Statistikbehörde ELSTAT am Freitag mitgeteilt hat, ist das griechische BIP im ersten Quartal um 6,5 Prozent zurückgegangen und übertraf damit sogar die pessimistischsten Prognosen von einem Minus von 6,2 Prozent. Dies hat auch Folgen für die Prognosen bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung im gesamten Jahr. War offiziell mit einem Schrumpfen von 4,7 für das Jahr 2012 gerechnet worden, liegen die Schätzung inoffiziell bereits bei -6 Prozent.

Der Rückgang des BIP ist hauptsächlich auf einen starken Abfall der Investitionen um 21,3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro im ersten Quartal, und auf den Rückgang des Konsums zurückzuführen. Zusammen schrumpfte der öffentliche und der private Konsum um 7,5 Prozent. Der private Konsum allein genommen ging sogar um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Auch ausgabentechnisch waren die ersten drei Monate negative. Die Ausgaben des Landes stiegen auf 40,6 Milliarden Euro, den schlechtesten Wert in einem Quartal seit dem Jahr 2005.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...