Politik

Trump rüstet korrupte Regierungen weltweit mit Waffen aus

Donald Trump hat im Zusammenhang mit der Ukraine-Affäre Militärhilfe an das osteuropäische Land, die eigentlich geplant war, doch nicht gezahlt. Der Grund: Die Korruption dort sei zu hoch, so die offizielle Begründung. Jetzt weist ein Rüstungsportal darauf hin, dass der US-Präsident mit korrupten Regimen eigentlich gar keine Probleme hat.
04.10.2019 16:04
Aktualisiert: 04.10.2019 16:10
Lesezeit: 1 min
Trump rüstet korrupte Regierungen weltweit mit Waffen aus
Der US-Präsident hat auch schon Länder mit Waffen versorgt, die als besonders korrupt gelten. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

Die Auseinandersetzungen um Donald Trump nehmen kein Ende. Zuletzt hatte die demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, angekündigt, formal ein Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten einzuleiten. Grund: Trump soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi dazu gedrängt haben, gegen seinen Rivalen bei der Präsidentschaftswahl 2020, Joe Biden, und dessen Sohn zu ermitteln.

Im Vorfeld gab es Informationen, dass Trump sogar Zahlungen für die Ukraine für militärische Hilfe in Höhe von fast 400 Millionen Dollar eingefroren habe. Offiziell hatte der US-Präsident dies damit begründet, dass die Korruption in dem osteuropäischen Land so groß sei.

Allerdings hat der US-Politiker während seiner Amtszeit schon häufiger Staaten mit militärischer Unterstützung versorgt, die international wegen ihrer Korruption umstritten sind. Deswegen dürfte diese Begründung auch nur ein Vorwand gewesen sein. Darauf hat das Portal für Verteidigung und Rüstung „Defense One“ hingewiesen. Die Gesamtsumme, die die Trump-Administration entrichtet hat, liegt bei rund vier Milliarden Dollar.

Die Hälfte davon ist in den Irak gegangen – nämlich etwa 1,5 Milliarden Dollar. Darunter befinden sich Maschinenpistolen und Helikopter. Auf dem aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex CPI aus dem Jahr 2018 befindet sich das Land auf Platz Nummer 168. Es gibt insgesamt 180 Staaten.

Zudem lieferte Washington an Mexiko – den südlichen Nachbarn. Die Waffenlieferungen hatten einen Wert von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar. Dazu zählten Hubschrauber, die U-Boote jagen können. Mexiko rangiert auf dem 138. Platz.

Darüber hinaus haben Kenia und Nigeria militärische Hilfen von 670 bzw. knapp 600 Millionen Dollar erhalten. Die afrikanischen Länder liegen in der Tabelle beide auf dem 144. Platz.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs wandern nach Südamerika: Faber-Castell will 130 Stellen in Deutschland streichen
26.11.2025

Hohe Kosten und eine schwache Nachfrage: Der fränkische Schreibwarenhersteller will Fertigung nach Südamerika verlagern und dafür...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Covestro-Überrnahme genehmigt: Abu Dhabi wird vom Ölreich zum Chemieriesen
26.11.2025

In Abu Dhabi gilt die Chemieindustrie als Zukunftsmodell. Zentraler Baustein der Vision: Die Übernahme des Leverkusener...

DWN
Politik
Politik Nach AfD-Einladung: Deutsche Bank kündigt "Familienunternehmer" den Mietvertrag
26.11.2025

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein. Daraufhin beendet die Deutsche Bank einen Mietvertrag. Der Verband...

DWN
Politik
Politik Brandmauer-Debatte: Erster Wirtschaftsverband offen für Gespräche mit AfD - Rossmann verlässt Familienunternehmer
26.11.2025

Die Brandmauer-Debatte hat die Wirtschaft erreicht: Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mut statt Stillstand: Warum Deutschland beim Digitalpakt 2030 liefern muss
26.11.2025

Zwanzig Jahre Digitalpolitik und Milliarden Euro an Fördermitteln später ist Deutschland immer noch digitalen Anfänger. Verantwortung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft kritisiert Bundesregierung: Unternehmen bewerten aktuelle Politik überwiegend schlecht
26.11.2025

Eine Erhebung des BDA zeigt: Die Wirtschaft in Deutschland ist mehr als unzufrieden mit der aktuellen Regierung. Drei Viertel der deutschen...

DWN
Politik
Politik Rentenreform untragbar: Wirtschaft läuft Sturm gegen 480 Milliarden Euro Mehrkosten bis 2050
26.11.2025

Aus der Wirtschaft kommt harte Kritik an den Rentenplänen der Bundesregierung, die für die Stabilisierung des Rentenniveaus sorgen...

DWN
Politik
Politik EU USA Handel: Wie Washington die EU mit Digitalforderungen unter Druck setzt
26.11.2025

Die USA erhöhen den Druck auf Brüssel und verknüpfen den Zollstreit plötzlich mit Europas Digitalregeln. Washington fordert...