Deutschland

Vorwurf der Korruption: Fresenius Medical Care zahlt Millionen-Vergleich in den USA

Lesezeit: 1 min
21.10.2019 10:28  Aktualisiert: 21.10.2019 10:34
Der weltgrößte Hersteller von Medizintechnik muss in den USA eine Klage mit einer hohen Millionenzahlung abwenden. In Deutschland wird wegen systematischer Korruption ermittelt.
Vorwurf der Korruption: Fresenius Medical Care zahlt Millionen-Vergleich in den USA
Foto: Soeren Stache

Wegen Schmiergeldzahlungen in zahlreichen Ländern müssen sich Verantwortliche des Medizintechnikherstellers Fresenius Medical Care (FMC) strafrechtlichen Ermittlungen stellen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte am Montag, dass sie gegen mehrere Mitarbeiter des Dax-Konzerns wie auch gegen Personen aus dem Umfeld ermittelt. Zu den genauen Vorwürfen wollte sich die deutsche Justiz nicht äußern.

Grundlage ist ein Bericht der US-Börsenaufsicht, der zahlreiche Bestechungsfälle bei der Einrichtung von Behandlungszentren für Nierenkranke dokumentiert. Zuvor hatten «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR darüber berichtet.

Zwischen 2007 und 2016 sollen Ärzte und Klinikverantwortliche in 17 Ländern systematisch bestochen worden sein. Es ging um die Einrichtungen von Nierenstationen ebenso wie um die Anschaffung von Dialyse-Produkten. FMC ist auf diesem Gebiet weltweit aktiv und mit fast 4000 Behandlungszentren einer der größten Anbieter. Die Schmiergelder wurden häufig als Provisionen oder Beraterhonorare getarnt.

In den USA hat FMC sich mit den Behörden außergerichtlich geeinigt und 231,7 Millionen US-Dollar gezahlt. In Deutschland arbeite man ebenfalls mit der Justiz zusammen, sagte ein Unternehmenssprecher in Bad Homburg bei Frankfurt. Bereits im März hatte FMC-Chef Rice Powell erklärt, dass man die Vorgänge aufgearbeitet und die internen Regeln verschärft habe.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeiten ohne Grenzen: Was beim Homeoffice im Ausland zu beachten ist
18.03.2024

Arbeiten über Grenzen hinweg: Ein Trend, der immer beliebter wird - und große Chancen bietet, wenn Sie steuer- und...

DWN
Technologie
Technologie Patentamt: Deutsche Industrie macht Tempo bei KI-Entwicklung
18.03.2024

Vom Patentamt kommen gute Nachrichten: Industrie und Wissenschaft in Deutschland machen in Forschung und Entwicklung deutlich mehr Tempo...