Politik

Tschechiens Geheimdienst soll großes russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt haben

Der tschechische Geheimdienst BIS hat eigenen Angaben zufolge ein weitverzweigtes russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt.
21.10.2019 16:18
Aktualisiert: 21.10.2019 16:24
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Tschechiens Geheimdienst soll großes russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt haben
Die tschechische Flagge. (Foto: dpa) Foto: Daniel Karmann

Die Polizei und der Nachrichtendienst in Tschechien haben nach eigenen Angaben ein russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt. Wie der Chef des Geheimdienstes BIS, Michal Koudelka, am Montag dem Parlament sagte, wurde das Netzwerk mittlerweile "vollständig zerschlagen". Es sei "von Personen mit Verbindungen zu russischen Geheimdiensten entwickelt und von Russland und der russischen Botschaft finanziert" worden, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Das Spionagenetzwerk sei Teil eines Systems, das Russland in anderen europäischen Ländern aufgebaut hätte. Um welche europäischen Staaten es sich dabei handelt, sagte der Geheimdienst-Chef nicht.

Zuvor hatte bereits das Nachrichtenmagazin «Respekt» über die Enthüllungen berichtet. Demnach gründeten mutmaßlich russische Agenten Computerfirmen, um sie als Tarnung zu nutzen. Pikant an dem Fall sei, dass mehrere der Verdächtigen ohne größere Schwierigkeiten die tschechische Staatsbürgerschaft hätten erwerben können. Dabei sei möglicherweise Korruption im Spiel gewesen, zitiert die dpa die Zeitung.

Im September hatte der tschechische Nachrichtendienst NUKIB gewarnt, Russland und China seien die größte Bedrohung für die Cybersicherheit in der Tschechischen Republik. Im August schrieb die Tageszeitung "Denik N", Russlands Militärgeheimdienst GRU stecke höchstwahrscheinlich hinter dem jüngsten Cyber-Angriff auf das tschechische Außenministerium im Juni.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie
16.09.2025

Nach langer Durststrecke gibt es wieder positive Signale für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Konjunkturbarometer zeigt einen deutlichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Gasspeicher über Zielmarke von 70 Prozent hinaus gefüllt- Winter-Risiken bestehen
16.09.2025

Die deutschen Erdgasspeicher sind derzeit zu rund 75 Prozent gefüllt und haben damit das für den 1. November festgelegte Ziel von 70...

DWN
Politik
Politik Taiwan veröffentlicht neuen Zivilschutzleitfaden für möglichen China-Angriff
16.09.2025

Taiwan hat ein aktualisiertes Handbuch zum Zivilschutz vorgestellt, das die Bevölkerung auf einen möglichen militärischen Angriff Chinas...

DWN
Politik
Politik Nord-Stream-Anschläge: Italien erlaubt Auslieferung von Ukrainer nach Deutschland
16.09.2025

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee rückt ein Gerichtsverfahren in Deutschland näher. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Kommission billigt deutsche Haushaltsstrategie trotz hoher Neuverschuldung
16.09.2025

Die Europäische Kommission hat den von der Bundesregierung geplanten Schuldenkurs bis 2031 gebilligt. Trotz geplanter Milliardenkredite...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietrecht in Deutschland: Expertenkommission nimmt Arbeit auf
16.09.2025

Im Bundesjustizministerium hat eine neue Expertenkommission zum Mietrecht ihre Arbeit begonnen. Nach Angaben des Ministeriums soll das...