Technologie

Zahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit steigt stark an

Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit um rund 50 Prozent auf über 6.000 Maschinen angestiegen.
19.11.2019 10:00
Lesezeit: 2 min
Zahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit steigt stark an
Die Zahl der Bitcoin-Geldautomaten ist deutlich angestiegen. (Grafik: Coin ATM Radar)

Die meisten Interessenten handeln Bitcoin und andere Kryptowährung heute online auf den zahlreichen großen Krypto-Börsen. Doch auch die Nachfrage nach der Möglichkeit, Bitcoin in der realen Welt zu kaufen oder zu verkaufen, ist offenbar erheblich. Daher hat die Anzahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit gerade einen weiteren Meilenstein überschritten.

Laut den Daten von CoinATMRadar sind weltweit inzwischen 6.003 Bitcoin-Geldautomaten installiert. In den USA sind diese Maschinen, an denen man Kryptowährungen kaufen kann, am weitesten verbreitet. Hier stehen fast zwei Drittel der weltweiten Maschinen. Doch immerhin knapp ein Fünftel (19,5 Prozent) steht in Europa.

Die führenden Staaten sind:

  1. USA - 3.923 Automaten (65,4 Prozent)
  2. Kanada - 653 Automaten (10,9 Prozent)
  3. Großbritannien - 272 Automaten (4,5 Prozent)
  4. Österreich - 189 Automaten (3,1 Prozent)
  5. Schweiz - 77 Automaten (1,3 Prozent)
  6. Spanien - 75 Automaten (1,2 Prozent)
  7. Tschechien - 70 Automaten (1,2 Prozent)
  8. Griechenland - 59 Automaten (1,0 Prozent)
  9. Russland - 59 Automaten (1,0 Prozent)
  10. Polen - 53 Automaten (0,9 Prozent)

Bitcoin-Geldautomaten in Deutschland

In ganz Asien gibt es derzeit lediglich 119 Bitcoin-Geldautomaten, was 2 Prozent der weltweiten Menge entspricht. Führend ist hier Hongkong mit 43 Automaten (0,7 Prozent) vor Georgien mit 14 Automaten (0,2 Prozent). In Südamerika stehen insgesamt 63 Automaten (1,0 Prozent), führend ist hier Kolumbien mit 36 Automaten (0,6 Prozent). In Australien gibt es 23 Bitcoin-Automaten (0,4 Prozent).

In Deutschland gibt es laut CoinATMRadar aktuell immerhin rund 40 Bitcoin-Automaten, das sind knapp 0,7 Prozent des weltweiten Angebots. Die meisten Automaten hierzulande stehen in Köln (8 Automaten), Berlin (6), München, Stuttgart (je 4), Hamburg, Düsseldorf (je 3), sowie in Essen und Leipzig (je 2).

Zahl der Automaten steigt rasant

Die Daten von CoinATMRadar zeigen, dass die Zahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit seit Jahresbeginn Monat für Monat um insgesamt fast 50 Prozent angestiegen ist. Allein im Oktober stieg die Zahl der Automaten um 161 Stück, und auch für November zeichnet sich erneut ein starker Anstieg ab. Den Daten zufolge kommen im laufenden Monat bisher jeden Tag rund elf neue Automaten hinzu. Das ist das bisher höchste Tempo in diesem Jahr.

Seit Juni ist die Gesamtzahl der Bitcoin-Automaten weltweit um rund 1.000 gestiegen, was das anhaltend starke Wachstum zeigt. Bitcoin-Geldautomaten (englisch: Bitcoin ATMs) ermöglichen es den Benutzern, Bitcoin und andere Kryptowährungen zu kaufen. An über 35 Prozent der Maschinen ist es außerdem möglich, Kryptowährungen wieder zu verkaufen.

Mitte Oktober installierte zum Beispiel die Firma Bitstop am Miami International Airport eine solche Maschine für Ein- und Auszahlungen, wie Cointelegraph berichtet. Hier können Reisende zum Beispiel ihre übrigen Dollar in Bitcoin umtauschen, wenn sie die USA wieder verlassen. Oder sie können nach der Einreise in die USA ihre Bitcoin in Dollar umtauschen, um in den USA das passende Bargeld zur Verfügung zu haben.

Behörden besorgt wegen Ausbreitung der Bitcoin-Automaten

Die Behörden betrachten die wachsende Beliebtheit von Bitcoin-Geldautomaten mit Sorge, insbesondere in den USA, wo die Automaten am weitesten verbreitet sind. Der Chef der Kriminaluntersuchung bei der US-Steuerbehörde IRS, John Fort, sagte laut einem Bericht von Bloomberg, dass seine Behörde potenzielle Steuerprobleme untersucht, die durch Bitcoin-Automaten und verursacht werden.

Die Steuerbehörde arbeite mit der Strafverfolgung zusammen, um die illegale Nutzung von Kryptowährungen zu untersuchen, so Fort. Wenn Kunden Bargeld gegen Bitcoin tauschen, dann interessiere sich seine Behörde sowohl für die Personen, die das nutzen, als auch für die Betreiber dieser Dienste. Auch solche Dienstleistungen müssten sich an die gesetzlichen Regeln zur Kundenidentifizierung (Know Your Customer, KYC) und zur Bekämpfung der Geldwäsche (Anti Money Laundering, AML) halten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vertrauensverlust im Mittelstand: Wirtschaft zweifelt an Merz:
15.12.2025

Das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt deutlich ab. Laut einer aktuellen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 63.000 Jobs bedroht: Ostdeutsche Chemiebranche drängt auf Rettungsplan
15.12.2025

Die Chemieindustrie in Ostdeutschland steht unter Druck: Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben der Bundesregierung einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bahnhofstoiletten bleiben kostenpflichtig: DB sieht keinen Spielraum
15.12.2025

Kostenlose Toiletten an Bahnhöfen sind in Deutschland selten. Laut Bundesregierung sieht die Deutsche Bahn aus Kostengründen keine...

DWN
Finanzen
Finanzen Barzahlen wird zur Ausnahme: Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
15.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bauern protestieren gegen niedrige Butterpreise bei Lidl
15.12.2025

Mit Traktoren demonstrieren Landwirte in Baden-Württemberg gegen aus ihrer Sicht ruinöse Milch- und Butterpreise. Im Fokus der Kritik...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI revolutioniert Unternehmen: Wie Künstliche Intelligenz Verhandlungen effizienter macht
15.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Arbeitsweise in Unternehmensbereichen, in denen bislang menschliche Erfahrung dominierte....