Finanzen

LBBW schließt Negativzinsen für Privatkunden nicht mehr aus

Die Landesbank Baden-Württemberg schließt die Einführung von Negativzinsen nicht mehr aus. Der Vorstandsvorsitzende spricht von einem "pervertierten Finanzsystem", weil hohe Kundeneinlagen für die Banken nun ein Problem darstellen.
09.12.2019 09:35
Aktualisiert: 09.12.2019 09:35
Lesezeit: 1 min
LBBW schließt Negativzinsen für Privatkunden nicht mehr aus
Eine Euro-Münze. (Foto: dpa) Foto: Arno Burgi

Der Chef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Rainer Neske, schließt Negativzinsen für Privatkunden bei der Tochter BW-Bank in der Zukunft nicht aus. "Im Moment planen wir das nicht. Wir werden so lange wie möglich versuchen, Negativzinsen für Privatkunden zu vermeiden - und wenn wird es nur um sehr große Barvermögen gehen", sagt er der "Stuttgarter Zeitung". "Den normalen Sparer wird es bei uns erst einmal nicht treffen." Die LBBW beobachte aber sorgfältig das Einlagevolumen, das in den vergangenen eineinhalb Jahren bereits deutlich gewachsen sei. "Wenn wir geflutet würden mit Einlagen, müssten wir überlegen, wie wir uns gegen neue Einlagen schützen. Das ist die Perversion eines Finanzsystems."

Die LBBW sei im Wettbewerb "sehr gut positioniert", gab sich Neske zuversichtlich. Die Bank habe die Kosten leicht gesenkt und die Erträge gesteigert. "Wir werden uns weiter verbessern und investieren in Digitalisierung und effizientere Prozesse. Da haben wir noch viel zu tun." Tendenziell werde die LBBW künftig weiter Mitarbeiter abbauen - überall da, wo Kunden persönlich beraten würden. Einen "revolutionären Arbeitsplatzabbau" werde es aber nicht mehr gehen, sagte Neske.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...