Deutschland

Sparkassen legen jahrelangen Rechtsstreit mit Großbank Santander um die Farbe "Rot" bei

Zehn Jahre lang hatte sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit der spanischen Großbank Santander gestritten. Der Vorwurf der Deutschen: Die Farbe Rot, die die Spanier verwendeten, sei dem Rot zu ähnlich, das die Sparkassen zeigen. Jetzt gab es eine Einigung.
18.12.2019 11:00
Lesezeit: 1 min
Sparkassen legen jahrelangen Rechtsstreit mit Großbank Santander um die Farbe "Rot" bei
Der Sparkassen-Verband hat sich die Farbe Rot rechtlich schützen lassen (Foto: dpa). Foto: Daniel Naupold

Die deutsche Sparkassen-Verband (DSGV) und die spanische Großbank Santander haben sich auf die Nutzungsrechte der Farbe Rot geeinigt und damit einen zehnjährigen Rechtsstreit beigelegt. Der Konflikt bezieht sich auf die Verwendung der Farbe auf dem deutschen Markt. „Wir beenden den Streit einvernehmlich“, heißt es.

Der DSGV fand, dass das Rot, das Santander bei seiner Tochter in Deutschland verwendet, zu sehr dem Rot ähnelt, das die Sparkassen zeigen. Dabei hatte sich der Verband den Farbton rechtlich schützen lassen. Die spanische Bank hat zugestimmt, dass die Farbe weniger verwenden wird. „Dies betrifft insbesondere das Erscheinungsbild der Filialen und der Werbung in Deutschland“, erklärte der Verband in einer Presseinformation.

Vieles davon hat Santander schon umgesetzt. Der Streit zog sich über zehn Jahre. 2016 hat sogar der Bundesgerichtshof festgestellt, dass der Sparkassen-Farbton beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt ist. „Wenn es um Geld geht, verbinden die Menschen in Deutschland die Farbe Rot eben mit den Sparkassen“, sagt Helmut Schleweis, Präsident des DSGV. Allerdings bezieht sich die Einigung nur auf den deutschen Markt: International darf das spanische Geldinstitut nach wie vor im vollen Umfang die Farbe für ihre Präsentation verwenden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Auftragseingang in der deutschen Industrie steigt unerwartet kräftig
05.12.2025

Unerwartet starke Impulse aus der deutschen Industrie: Die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe ziehen an und übertreffen Prognosen...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs aktuell: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der DAX geht mit Rückenwind in den Freitag: Vor wichtigen charttechnischen Marken fehlt ein US-Jobbericht, während am europäischen...

DWN
Politik
Politik Kurzarbeitergeld 2026: Warum die Bezugsdauer weiter verlängert werden soll
05.12.2025

Die derzeitige Sonderregelung, die eine Verlängerung der maximalen Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate ermöglicht,...

DWN
Politik
Politik EU-Finanzierungsplan: EU prüft Kreditmodell mit eingefrorenem Russland-Vermögen
05.12.2025

Die EU sucht nach einem Weg, die Ukraine trotz politischer Blockaden weiter zu unterstützen. Kann ein neues Finanzinstrument auf Basis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einzelhandel Insolvenzen: Wie sich die Branche gegen den Niedergang stemmt
05.12.2025

Der Einzelhandel rutscht tiefer in die Krise, während Traditionsmarken reihenweise fallen. Trotz leicht verbesserter Konjunkturdaten...

DWN
Politik
Politik Europa prüft Alternativen für Ukraine-Finanzierung: Umgang mit russischem Vermögen bleibt offen
05.12.2025

Europa ringt um einen verlässlichen finanziellen Rahmen für die Ukraine, während politische Verzögerungen den bisherigen Ansatz ins...

DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: Positiver Analystenkommentar von JPMorgan und Silberstreifen am Cloud-Horizont
04.12.2025

SAP und Salesforce senden an den Börsen neue Signale: Während JPMorgan der SAP-Aktie frische Impulse zuschreibt, ringen Anleger bei...

DWN
Finanzen
Finanzen Schott Pharma-Aktie: Zähe Nachfrage nach Glasspritzen – Pharmazulieferer Schott Pharma schaut vorsichtig auf 2026
04.12.2025

Die Schott Pharma-Aktie ist am Donnerstag nachbörslich unter Druck geraten, Anleger beäugen den Ausblick des Mainzer Pharmazulieferers...