Technologie

Massive Probleme in China: Analysten senken den Daumen für Apple

Die Verkäufe von Apples Produkt-Flaggschiff iPhone brechen in China ein. Analysten haben nun deutlich gesenkte Aktienkursziele für das Unternehmen veröffentlicht.
22.12.2019 12:00
Lesezeit: 1 min
Massive Probleme in China: Analysten senken den Daumen für Apple
Apple-Kunden in Hongkong. (Foto: dpa) Foto: Jerome Favre

Die Verkäufe von Apples iPhones in China sind im November deutlich zurückgegangen. Wie der Finanzblog Zerohedge berichtet, schätzt der Marktbeobachter Rosenblatt Securities, dass im November ein Einbruch von etwa 30 Prozent verglichen mit den Verkaufszahlen des Novembers 2018 stattfand.

Das mittelfristige Preisziel für die Apple-Aktie kappte Rosenblatt deshalb massiv auf nur noch 150 Dollar. Derzeit liegt der Kurs bei etwa 280 Dollar.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse geht sogar von Rückgängen im iPhone-Geschäft in China im November von rund 35 Prozent aus. Bereits im Oktober hatte es auf dem wichtigen Markt einen Jahresrückgang von rund 210 Prozent gegeben.

Auch andere Analysten senken mit Blick auf die Aktienkursentwicklung den Daumen. Das Preisziel der Maximum Group liegt bei 190 Dollar, Elazar Advisors rechnen mit 204 Dollar und Wells Fargo mit 245 Dollar, berichtet Zerohege.

Apple leidet einerseits an den hohen Preisen seiner Produkte, andererseits stellt der Handelskrieg zwischen den USA und China ein großes Problem dar. Sollten alle angekündigten Strafzölle gegen Produkte aus China hart durchgesetzt werden, würde vor allem das iPhone getroffen und in den USA spürbar teurer werden. Gleichzeitig bedroht der Handelskrieg die Stellung von Apple in China. Die Volksrepublik ist für den iPhone-Hersteller ein riesiger Absatzmarkt. Allein im jüngsten Geschäftsquartal machte Apple in «Greater China» (inklusive Taiwan) 9,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das entspricht 17 Prozent des Gesamtumsatzes. Sollte sich der Handelskrieg weiter verschärfen, könnten sich die Verbraucher in China schon aus patriotischen Gründen gegen Apple-Produkte entscheiden. Der von US-Sanktionen betroffene einheimische Rivale Huawei verbucht bereits Absatzsprünge.

Vor zwei Jahren hatte Apple-CEO Tim Cook auch ausführlich erläutert, warum Apple weiterhin vor allem in China produzieren lässt. Dabei spielten die niedrigeren Montagekosten nur eine untergeordnete Rolle, sagte er auf dem Fortune Global Forum im chinesischen Guangzhou. «In China findet man die Schnittstelle zwischen handwerklicher Kompetenz, anspruchsvoller Robotik und der Welt der Informatik.» Diese Art von Geschicklichkeit sei für das Geschäft von Apple sehr wichtig. «Uns gefällt die Präzision und das Qualitätsniveau.» Viele China-Pläne von Unternehmen richteten sich an der Größe des chinesischen Marktes aus. «Aber für uns ist die Attraktion Nummer eins die Qualität der Leute.»

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Jeder Sechste sorgt sich wegen KI um eigenen Arbeitsplatz
02.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt rasant. Jeder sechste Beschäftigte in Deutschland fürchtet, dass sein Job bedroht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russische Wirtschaft unter Spannung: Industrie, Konsum und Haushalt schwächeln
02.12.2025

Die wirtschaftliche Lage in Russland wird spürbar fragiler, da strukturelle Schwächen und geopolitische Belastungen zunehmen. Damit...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei in Dienst gestellt
02.12.2025

Die Bundespolizei verstärkt ihre Drohnenabwehr erheblich. Mit 130 Spezialkräften, KI-gestützten Störsystemen und automatischen...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP News: Digitale Zahlungen im Asien-Pazifik-Raum wachsen stark
02.12.2025

XRP, die Kryptowährung von Ripple, könnte sich bald von Bitcoin abkoppeln. In Singapur erhält das Unternehmen eine erweiterte Lizenz, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das italienische Wunder: Geschaffen mit EU-Geld und Schattenwirtschaft
02.12.2025

Italien feiert eine Hochstufung seiner Bonität und spricht vom „neuen Wirtschaftswunder“. Doch unter der Oberfläche zeigen sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährung kaufen: So erkennen Anleger gute Einstiegsphasen
02.12.2025

Kryptowährungen gewinnen weltweit an Bedeutung, zugleich bleibt der richtige Einstiegszeitpunkt für viele Anleger schwer zu bestimmen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mindestlohnerhöhung 2026: Praxisleitfaden mit Checkliste und Rechenbeispielen für Betriebe
02.12.2025

Die Mindestlohnerhöhung ab 2026 bringt spürbare Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wie stark Betriebe tatsächlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa öffnet Blackbox: Neuer Score ab Ende März einsehbar
02.12.2025

Ab Ende März 2026 können Verbraucher den neuen Schufa-Score kostenfrei einsehen. Die Berechnung orientiert sich an zwölf...