Deutschland

Deutsche Elektroindustrie wird von massiven Umsatzrückgängen gebeutelt

Der deutschen Elektroindustrie geht es überhaupt nicht gut. Aufträge und Umsätze sinken in bedenklichem Umfang.
21.01.2020 14:06
Aktualisiert: 21.01.2020 14:06
Lesezeit: 1 min
Deutsche Elektroindustrie wird von massiven Umsatzrückgängen gebeutelt
Diese Glühbirne leuchtet zwar äußerst hell. Doch die Lage der deutschen Elektro-Industrie ist ziemlich trübe. (Foto: dpa) Foto: Jan-Peter Kasper

Die Lage der deutschen Elektroindustrie ist derzeit überhaupt nicht gut: In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres sind sowohl die Aufträge als auch die Umsätze rückläufig gewesen. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht des Branchenverbandes ZVEI hervor.

Besonders in Deutschland spürten die Unternehmen die maue Konjunktur, weil hier die Volumina um 4,4 Prozent rückläufig waren. Die Bestellungen aus dem Ausland schrumpften hingegen um 2,8 Prozent. Die Nachfrage von Kunden aus der Eurozone war innerhalb dieses Zeitraums 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Partner aus Drittländern bestellten hingegen 1,9 Prozent weniger.

Im November gehen Bestellungen sogar im zweistelligen Bereich zurück

Im November sind die Bestellungen sogar im zweistelligen prozentualen Bereich zurückgegangen: So reduzierten sich die Volumina um 11,9 Prozent. Wie der Verband schreibt, haben sich die Order im Inland um 15,3 Prozent reduziert, während sie sich im Ausland um 8,9 Prozent verringerten. Dabei lässt sich die Entwicklung der Auslandsaufträge noch einmal zusätzlich differenzieren: So gingen die Anfragen aus der EU um sechs Prozent zurück. Aus Drittländern haben sie sich sogar um 10,8 Prozent verringert.

Ähnlich schlecht sah es bei den Umsätzen aus: Die Erlöse reduzierten sich von Januar bis November 2020 um 1,4 Prozent auf 175,2 Milliarden Euro. Die Inlandsvolumina schrumpten um 2,1 Prozent auf 82,7 Milliarden Euro. Die Umsätze, die die Unternehmen mit ausländischen Partnern erzielten, verringerten sich um 0,7 Prozent auf 92,5 Milliarden Euro. Die Volumina mit der Eurozone verkleinerten sich um 0,7 Prozent auf 34,1 Milliarden Euro. Das Geschäft mit den Drittländern ging um 0,8 Prozent auf 58,4 Milliarden Euro zurück.

Immerhin lassen sich die Manager davon nicht die Stimmung vermiesen: So hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im Dezember 2019 weiter verbessert, so dass sich das Niveau auf dem höchsten Stand seit einem Jahr befindet. Es gibt also wieder Hoffnung. 18 Prozent der Branchen-Unternehmen bewerten ihre derzeitige wirtschaftliche Lage als "gut". 63 Prozent hält sie für "stabil", während 19 Prozent eine schlechte Bewertung ihrer eigenen Situation abgibt. Mit Blick auf die kommenden sechs Monaten erwarten 22 Prozent der Firmen anziehende, 54 Prozent gleichbleibende und 24 Prozent rückläufige Geschäfte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chip-Markt: Neues Öl oder neue Bombe?
01.11.2025

Chips sind das Rückgrat der KI-Revolution. Doch hinter Rekorden und Milliardendeals wächst das Risiko. Ein Blick in die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Bäder für Kreuzfahrtschiffe: Wie Stengel mit Serienfertigung Maßstäbe setzt
31.10.2025

Ob für Disney Cruise Line oder Carnival Cruises: Mit Nasszellen für Kreuzfahrtschiffe zeigt die Stengel GmbH aus Ellwangen, wie ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland investiert 900 Mio. Euro: Eine Drohnen-Brigade für Litauen
31.10.2025

Deutschland rüstet sich industriell und militärisch neu, was Fragen nach Strategie, Kontrolle und wirtschaftlichen Folgen aufwirft....

DWN
Technologie
Technologie Amazon profitiert von starkem Cloud-Wachstum – Unternehmensbereich erreicht Rekordtempo
31.10.2025

Amazons Cloud-Sparte erlebt einen kräftigen Aufschwung: Dutzende Unternehmen – von Start-ups bis zu Großkonzernen – setzen zunehmend...

DWN
Politik
Politik Nach einem knappen Wahlkampf: Linksliberale D66 setzen sich gegen Wilders durch
31.10.2025

Die Niederlande haben gewählt – und lange sah es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Linksliberalen Jetten und dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Merz plant „Stahlgipfel“ im Kanzleramt: Wege aus der Industriekrise gesucht
31.10.2025

Die deutsche Stahlindustrie steckt in einer tiefen Krise. Um Lösungen für steigende Energiekosten und internationalen Wettbewerbsdruck zu...

DWN
Panorama
Panorama „Enhanced Games“ sorgen für Empörung: Warum Doping kein Sport ist
31.10.2025

Ein Sportwettkampf, bei dem Doping erlaubt ist – die „Enhanced Games“ spalten die Welt des Sports. Während die Organisatoren von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bayer-Aktie unter Druck: Supreme Court bestätigt Millionenurteil
31.10.2025

Nach einem herben juristischen Dämpfer in den USA steht Bayer erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Das oberste Gericht des Bundesstaates...