Politik

Grüne skeptisch: Soll die EU weiter auf Terror-Warnungen von Geheimdiensten aus dem Balkan setzen?

In die Polizei-Datenbank der EU werden Terror-Warnmeldungen eingespeist, die von Geheimdiensten diverser Balkan-Länder stammen. Nach welchen Kriterien diese Warnungen erfolgen, bleibt ungeklärt. Das macht eine Grünen-Politikerin skeptisch.
13.02.2020 09:47
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Grüne skeptisch: Soll die EU weiter auf Terror-Warnungen von Geheimdiensten aus dem Balkan setzen?
Die Länder des Schengen-Information-System teilen Sicherheits-Daten. (Grafik: dvi.gov.lv)

Geheimdienste aus mindestens einem Nicht-EU-Staat des westlichen Balkans versorgen die Polizeidatenbank der EU indirekt mit Warnmeldungen zu mutmaßlichen ausländischen Terroristen, wie aus einem vertraulichen Dokument hervorgeht, das dem EU Observer vorliegt.

In dem neunseitigen Dokument, das von der Abteilung für Terrorismus-Bekämpfung der "Tschechischen Agentur für Organisierte Kriminalität" verfasst wurde, heißt es, dass die Behörden des Westbalkan-Staats seit dem letzten Sommer über 250 Warnungen an die Agentur übermittelt haben.

Die Warnmeldungen werden anschließend von den Tschechen in das sogenannte Schengener Informationssystem (SIS) eingegeben. Dabei geht es vor allem um Informationen im Zusammenhang mit Terrorverdächtigen. Aus dem Dokument geht nicht hervor, welcher westliche Balkanstaat die Warnungen übermittelt.

Aus Sicht einer Grünen-Politikerin ist die Zusammenarbeit mit dem Balkanstaat problematisch. Auf welchen Kriterien beruhen die Warnungen, fragt sie. Handel es sich um Fakten, Gerüchte oder Vermutungen? Und wie zuversichtlich seien sie? "Können wir den Informationen genug vertrauen, um sie in das SIS einzuspeisen?”, zitiert der EU-Observer die grüne Europaabgeordnete Cornelia Ernst.

Der westliche Balkan ist von strategischer Bedeutung für die Bemühungen der EU zur Terrorismus-Bekämpfung. Die grüne Abgeordnete sieht das offensichtlich anders.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft JPMorgan-Chef Dimon warnt: Die Party an den US-Börsen ist vorbei – jetzt zählen Waffen statt Aktien
18.10.2025

JPMorgan-Chef Jamie Dimon zeichnet ein düsteres Bild der Weltwirtschaft: Er warnt vor einer harten Marktkorrektur, kritisiert die Politik...

DWN
Unternehmen
Unternehmen CATL Testkapazitäten: Europas größtes Batteriezellen-Zentrum entsteht
18.10.2025

Der chinesische Batteriehersteller CATL verdoppelt seine Testkapazitäten in Arnstadt und baut eines der größten Batteriezellzentren...

DWN
Finanzen
Finanzen Nebenwerte als Chance: Warum Small Caps oft überdurchschnittliche Renditen bringen
18.10.2025

Nebenwerte im Fokus: Small-Cap-Aktien können enorme Kurschancen bieten – doch sie bergen auch Risiken. Warum vernachlässigte...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Credit in Europa: Boom, Blase oder Lehre aus der Finanzkrise?
18.10.2025

Die Private-Credit-Branche hat sich in den letzten Jahren zu einem der dynamischsten Segmente auf den globalen Kapitalmärkten entwickelt....

DWN
Technologie
Technologie Trotz Grünstrom-Rekord geht Energiewende nicht schnell genug
18.10.2025

Die weltweite Energiewende erreicht neue Rekorde: Nie zuvor wurde so viel Grünstrom installiert. Doch trotz Wachstum reicht das Tempo...

DWN
Panorama
Panorama Gen Z Proteste weltweit: Junge Generation erhebt sich gegen Misswirtschaft
18.10.2025

Die junge Generation erhebt sich weltweit gegen Korruption, Perspektivlosigkeit und Misswirtschaft. In Madagaskar stürzte der Präsident,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovationspolitik: Warum Europa seine besten Ideen selbst blockiert
18.10.2025

Der Wirtschaftsnobelpreis ist in diesem Jahr ein Weckruf für Europa. Die ausgezeichneten Forscher zeigen, dass Wohlstand nicht aus...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Krones-Aktie: Wie aus Flaschen Milliarden werden
17.10.2025

Ob Ketchup, Cola oder Sojadrink: Weltweit läuft fast jede Flasche durch eine Abfüllline von Krones. Seit fast 75 Jahren versorgt die...