Wirtschaft

Preise zu hoch: Russischer Automarkt bricht ein

Die Automobilpreise in Russland steigen massiv – der Automarkt droht einzubrechen.
16.02.2020 11:00
Lesezeit: 1 min
Preise zu hoch: Russischer Automarkt bricht ein
Die Autopreise in Russland steigen rasant - dem Markt droht ein massiver Einbruch. (Foto: dpa) Foto: Yuri Kochetkov

Laut dem russischen Nachrichtenportal „RBC“ droht am russischen Automarkt ein massiver Einbruch. Der Grund sind die steigenden Fahrzeuge-Preise. Allein im Januar haben diese um circa zwei bis drei Prozent angezogen. Ein solcher Anstieg kann im Autogeschäft einen Rückgang von bis zu zehn Prozent bedeuten. Im gesamten Jahr 2019 stiegen die Preise um durchschnittlich neun Prozent (russische Fabrikate um circa 8,5 Prozent, importierte um etwas mehr als neun Prozent).

Für den Preisanstieg machen Marktbeobachter vor allem die Erhöhung der Recycling-Gebühren verantwortlich. Diese wurden im Jahr 2014 eingeführt und verpflichten die Autobauer, die Gebühr für die Verschrottung ihrer Fahrzeuge zu übernehmen, wobei sich die Höhe nach technischer Ausstattung und Abnutzung des Fahrzeugs richtet.

Weitere Gründe für die erhöhten Preise sind die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 18 auf 20 Prozent sowie der Umstand, dass Autos in Russland generell immer teurer werden, was damit zu tun hat, dass am Markt immer weniger technisch anspruchslose – und damit günstige – Kfz zu haben sind. Weiterhin der Umstand, dass eine ganze Reihe günstiger Verträge mit ausländischen Zulieferern im Jahr 2018 ausliefen. Für ausländische Fahrzeuge wirkten sich außerdem Wechselkursschwankungen für die Käufer negativ im Preis aus.

Händler rechnen damit, dass der Verkauf einer Reihe von Marken unrentabel werden wird. Schätzungen zufolge könnten zwischen 200 und 400 Händler schließen müssen, was den Verlust von rund 20.000 Arbeitsplätzen nach sich zöge.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität: Wie Deutschland bei Breitband, 5G und Cloud die Abhängigkeit verringern kann
22.11.2025

Verpasst Deutschland die digitale Zeitenwende? Der Wohlstand von morgen entsteht nicht mehr in Produktionshallen, sondern in...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz-Erfinder warnt: „Meine Schöpfung kann uns vernichten“
22.11.2025

Er gilt als einer der „Väter der Künstlichen Intelligenz“ – jetzt warnt Yoshua Bengio vor ihrer zerstörerischen Kraft. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zwischen Škoda-Erfolg und Chinas Einfluss: Was die Abhängigkeit für deutsche Autobauer bedeutet
22.11.2025

Elektromobilität ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern prägt zunehmend den europäischen Massenmarkt. Doch wie gelingt es...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachtsmarkt-Sicherheit: Was bringen Beton, Kameras und Co. auf Weihnachtsmärkten wirklich?
22.11.2025

Deutsche Weihnachtsmärkte stehen für Atmosphäre, Tradition und Millionen Besucher. Gleichzeitig wächst die Debatte über Schutz,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ticketsteuer sinkt: Flugbranche verspricht mehr Verbindungen – Passagiere bleiben skeptisch
22.11.2025

Die Bundesregierung will den Luftverkehr mit einer Absenkung der Ticketsteuer ab Mitte nächsten Jahres entlasten. Die Flug- und...

DWN
Politik
Politik New York-Wahl: Was Mamdanis Sieg für Europa bedeutet
22.11.2025

Der Sieg eines radikalen Sozialisten in New York, Deutschlands Stillstand und Polens Aufstieg: Ein Kommentar darüber, wie politische und...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash: Wie Zinsen und KI die Kryptomärkte unter Druck setzen
21.11.2025

Die jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten stellen Anleger, Unternehmen und Regulierer gleichermaßen auf die Probe. Welche Kräfte...