Politik

Syrien-Konflikt: Türkische Delegation reist nach Moskau, Trump telefoniert mit Erdogan

Eine türkische Delegation aus Nachrichtendienst-Mitarbeitern und Militärs wird am Montag nach Moskau fliegen, um Gespräche über die Lage in Syrien zu führen. Russlands Außenminister Lawrow hatte zuvor gesagt, Russland und die Türkei hätten “sehr gute” Beziehungen.
17.02.2020 14:00
Lesezeit: 2 min

Eine türkische Delegation aus Mitarbeitern des Nachrichtendienstes, Militärs und Diplomaten werden am Montag nach Moskau reisen, um mit ihren Amtskollegen Gespräche über die Lage in Idlib und Aleppo zu führen, berichtet Bloomberg.

Trotz der komplizierten Lage in Syrien, fahren die Türkei und Russland damit fort, ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu vertiefen. Die Türkei hat mittlerweile zahlreiche Truppen und schwere Geräte entlang ihrer Grenze zu Syrien mobilisiert. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte nach Gesprächen mit seinem türkischen Amtskollegen am Samstag, es sei eine “sehr schwierige Aufgabe”, die aktuelle Krise in Idlib und Aleppo zu lösen, auch wenn die Kontakte weiter bestehen. Lawrow wörtlich: “Wir haben sehr gute Beziehungen zur Türkei, das heißt nicht, dass wir uns auf alles einigen müssen. Eine vollständige Einigung in allen Fragen kann zwischen zwei Ländern nicht möglich sein.”

Am vergangenen Wochenende hat US-Präsident Donald Trump angesichts der Lage in Idlib und Aleppo ein Telefongespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan geführt. “Präsident Trump äußerte sich besorgt über die Gewalt in Idlib, Syrien, und dankte Präsident Erdoğan für die Bemühungen der Türkei, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern (...) Präsident Trump hat den Wunsch der Vereinigten Staaten zum Ausdruck gebracht, die Unterstützung Russlands für die Gräueltaten des Assad-Regimes und eine politische Lösung des Syrien-Konflikts zu beenden. Präsident Trump bekräftigte außerdem, dass eine fortgesetzte Einmischung von außen in Libyen nur dazu beitragen würde, die Situation zu verschlechtern”, zitiert The Hill den Sprecher des Weißen Hauses, Judd Deere.

Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat die Türkei aufgefordert, die bei den Gesprächen mit der russischen Seite in Sotschi erzielten Vereinbarungen einzuhalten. “Der Sotschi-Prozess hat eine große Bedeutung. Er sollte nicht aufgegeben werden (...) Ich hoffe, wir können im Rahmen des Astana-Prozesses weiter mit der Türkei zusammenarbeiten”, zitiert die Tass Rouhani.

Die Syrische Arabische Armee (SAA) soll nach Angaben eines SAA-Sprechers die Stadt al-Sheikh Ali, Urm al-Kubra, Urm al-Sughra, Kafr Naha, Kafr Dael, Kafr Hamra, Bshantara, Babis, Ma'aret al-Artiq, Oaijail, Hritan, Hayyan, Anadan, Byanoun und Alleramoun sowie eine Vielzahl von Wohngebieten, Fabriken, Kreisverkehren und strategischen Hügeln eingenommen haben. Zudem sollen durch die jüngste Offensive der SAA die Kreuzungen von Miznar und Mujairez in der westlichen Landschaft von Aleppo befreit worden sein.

Die von den USA unterstützte syrische Partnertruppe, Maghaweir al-Thowra, teilte am Sonntag mit, dass eine von Iran unterstützte Gruppe einen Angriff innerhalb einer vereinbarten Deeskalationszone gestartet habe. Über Twitter teilte die Truppe mit: “Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass #Iranian_proxies, die außerhalb der Kontrolle des #Syrian_Regime operierten, den Maghaweir Al-Thowra innerhalb des 55 km langen DCZ (Deeskalationszone, Anm. d. Red.) angriffen. Der Maghaweir Al-Thowra verteidigte sich und wehrte die Angreifer ab. Das syrische Regime hat die Kontrolle über seine Verbündeten verloren. #Altanf”

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