Finanzen

Bundesbank: Immobilienpreise in Deutschland werden hoch bleiben

Der Bundesbank zufolge wird es in naher Zukunft keine Entwarnung in Bezug auf die Immobilienpreise geben. Das Preisniveau werde weiterhin hoch bleiben.
21.02.2020 17:00
Lesezeit: 1 min
Bundesbank: Immobilienpreise in Deutschland werden hoch bleiben
Keine Entwarnung bei den Immobilienpreisen. (Foto: dpa) Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe

Die Bundesbank sieht trotz eines schwächeren Preisanstiegs im vergangenen Jahr nach wie vor ein überhöhtes Preisniveau am Immobilienmarkt in Deutschland. Auch wenn sich die Dynamik in den Städten 2019 abgeschwächt habe, hätten die Preise das fundamental gerechtfertigte Niveau weiterhin übertroffen, schreiben die Währungshüter in ihrem Monatsbericht. In den Städten in Deutschland seien die Hauspreise nach diesem Maßstab 15 bis 30 Prozent überhöht. Die Bundesbank spricht von “markanten Preisübertreibungen”.

Zugleich stellen die Experten der Bundesbank fest, dass sich der Preisanstieg im vergangenen Jahr abgeschwächt habe. “Dabei gaben vor allem die Preissteigerungsraten in den deutschen Städten spürbar nach, wobei auch die Zuwachsrate für Deutschland insgesamt niedriger ausfiel.” Als Gründe nennt die Bundesbank die etwas schwächere Wohnraumnachfrage bei in etwa stabiler Ausweitung des Wohnraumangebots.

Die Währungshüter nennen mehrere Preisangaben, um ihre Feststellungen zu untermauern. Beispielsweise hätten sich die Preise für Wohneigentum nach Zahlen des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) im vergangenen Jahr um etwa 6,75 Prozent erhöht, nach etwa 7,75 Prozent im Jahr zuvor. Nach Angaben des Datenanbieters Bulwiengesa seien die Preise in 127 Städten um 6 Prozent gestiegen und damit etwa 2,75 Prozentpunkte weniger als 2018.

Nicht nur die Hauspreise, auch die Mieten sind laut Bundesbank etwas schwächer gestiegen, zumindest in den Städten. Nach Zahlen von Bulwiengesa erhöhten sich die Mieten so schwach wie zuletzt im Jahr 2010. In Deutschland insgesamt seien die Mietanpassungen jedoch in etwa so hoch wie im Vorjahr ausgefallen, wie Daten des vdp zeigten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Politik
Politik Endet die Koalition 2026 vorzeitig? Schwarz-Rot steht vor einem Schicksalsjahr
31.12.2025

Fünf Landtagswahlen, umstrittene Reformen: Der Dauerwahlkampf kommendes Jahr hat das Potenzial, die Koalition und die Reformprojekte...

DWN
Finanzen
Finanzen Italien greift nach dem Gold: Droht jetzt die stille Enteignung in der Eurozone?
31.12.2025

Wenn ein hoch verschuldetes Euroland wie Italien den Griff nach dem Gold wagt – wer garantiert, dass andere Staaten nicht nachziehen? Und...

DWN
Politik
Politik CO2-Preis steigt ab morgen: 1.000 Euro mehr Heizkosten im Jahr
31.12.2025

Mit dem Jahreswechsel steigt der CO2-Preis – was das für Tanken, Heizen und Ihre Nebenkostenabrechnung konkret heißt. Und wie es danach...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Home Office vs. Büropräsenz: Warum Führungskräfte unter Druck geraten
31.12.2025

Viele Unternehmen ringen damit, die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden an flexible Arbeitsmodelle mit den Anforderungen einer...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse: Verlängerung bis 2029 – was das konkret bringt
31.12.2025

Ende 2025 sollte die Mietpreisbremse in ganz Deutschland auslaufen. Doch im Angesicht der andauernden Mietpreiskrise hat der Bundestag...

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett übergibt Berkshire: Was vom Orakel von Omaha bleibt
31.12.2025

Er ist das Gesicht des Value Investing, ein Vorbild für Generationen von Anlegern – und nun zieht sich Warren Buffett zurück. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im MDax 2025
31.12.2025

Der MDax hat 2025 Anlegern wieder Hoffnung gemacht: Mit einem Plus von 19,65 Prozent wuchs der Index mittelgroßer Unternehmen, während...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im Dax 2025
31.12.2025

Das Börsenjahr 2025 war abermals ein starkes für den Dax. Der deutsche Leitindex erreichte mit 24.490,41 Punkten einen Jahresgewinn von...