Deutschland

Corona beutelt die deutsche Zeitarbeits-Branche massiv

Einer aktuellen Umfrage zufolge hat der Großteil der Firmen bereits Kurzarbeit angemeldet. Viele halten die Krise sogar für "existenzgefährend".
09.05.2020 12:17
Lesezeit: 1 min

Die Zeitarbeitsunternehmen leiden aktuell besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Laut einer Umfrage des Interessenverbandes der Branche iGZ sind 88 Prozent der Firmen von Personal-Abmeldungen durch die Kunden betroffen, die auf die Corona-Krise zurückführen sind. Knapp 70 Prozent davon konnten keine neuen Aufträge akquirieren. Ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) schätzt die Corona-Krise sogar als „existenzgefährdend“ ein.

Unter den Gegenmaßnahmen, die von den Personaldienstleistern ergriffen wurden, ist die Kurzarbeit das Mittel der ersten Wahl: 75 Prozent der Befragten haben dies bereits angemeldet. Weitere zehn Prozent gehen davon aus, dass sie diese finanziellen Mittel in Kürze beantragen werden. Die weiteren Schritte, die von den Unternehmen gemacht wurden, sind Abbau der Arbeitszeitkonten (67 Prozent), die Gewährung von Urlaub (60 Prozent), Entlassungen (48 Prozent), die Vermittlung in einen neuen Einsatz (38 Prozent) oder Standby im Garantielohn (16 Prozent).

Bei den 75 Prozent der Unternehmen, die bereits Kurzarbeit angemeldet haben, sind unterschiedlich viele Mitarbeiter betroffen. Die Anteile verteilen sich gleichmäßig über alle Szenarien, mit leichtem Schwerpunkt auf beiden Extremen. Einen deutlicheren Schwerpunkt gibt es bei der Verteilung des Arbeitsausfalls unter den Befragten: 40 Prozent der Befragten gaben einen durchschnittlichen Arbeitsausfall zwischen 90 und 100 Prozent an. Insgesamt haben 646 Personen an der iGZ-Mitgliederumfrage teilgenommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis aktuell leichter: Kurspotenzial weiter hoch – jetzt Rücksetzer nutzen und Silber kaufen?
04.12.2025

Der Silberpreis hat am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht. Doch der starke Anstieg des Silberpreises in den vergangenen Monaten stellt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Aktie: 1.900 Stellen fallen weg
04.12.2025

Porsche verschärft seinen Sparkurs und fordert deutliche Zugeständnisse der Beschäftigten. 1.900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen,...

DWN
Technologie
Technologie Lockerung der Gentechnik-Regeln im Supermarkt: Was Verbraucher jetzt wissen müssen
04.12.2025

Neue EU-Vorgaben aus Brüssel: Gibt es im Supermarkt bald keinen Hinweis mehr auf genveränderte Lebensmittel? Was sich für Obst, Gemüse...

DWN
Politik
Politik Durch Angriffe beschädigte Pipeline lässt den Ölpreis steigen
04.12.2025

Ein beschädigter Pipeline-Anleger im Schwarzen Meer lässt den Ölpreis scharf anziehen. Die Märkte reagieren nervös, denn geopolitische...

DWN
Politik
Politik Beiträge für Private Krankenversicherung steigen kräftig ab 2026
04.12.2025

Die Mehrheit der Privatversicherten muss kommendes Jahr höhere Beiträge für ihre Krankenkasse bezahlen. Die Branche rechnet mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schweizer Rohstoffhändler wankt: Gunvor-Chef steigt aus – die Lehren aus Gunvors Buy-out
04.12.2025

Gunvor galt lange als diskreter Globalplayer im Ölhandel – bis der Flirt mit dem russischer Öl- und Gaskonzern Lukoil sowie Vorwürfe...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuer auf Kontoguthaben? Marktforscher wollen höhere Ausgaben anreizen
03.12.2025

Die Stimmung der deutschen Verbraucher bleibt auch beim Weihnachtsgeschäft auf dem Tiefpunkt: Das Land der Sparer hält das Geld zusammen...