Politik

Nächste Plage? Hornissen bedrohen nun Bienen-Population in den USA

In den USA dezimieren asiatische Riesenhornissen die Bienenpopulation. Die Hornissen stellen auch eine Gefahr für Menschen dar.
04.05.2020 18:01
Lesezeit: 1 min
Nächste Plage? Hornissen bedrohen nun Bienen-Population in den USA
Honigbienen sitzen auf einer Wabe. (Foto: dpa) Foto: Sebastian Gollnow

Asiatische Riesenhornissen, die laut New York Times von einigen Forschern als “Mordhornissen” bezeichnet werden , waren in den USA erstmals im Dezember 2019 gesehen worden, als das Landwirtschaftsministerium des US-Bundesstaates Washington (WSDA) vier Sichtungen der Hornissen in der Nähe von Blaine und  Bellingham vorgenommen wurden. Nach Angaben des WSDA wurden auch Sichtungen der Insekten in British Columbia im Herbst 2019 registriert. 

Asiatische Riesenhornissen sind die größte Hornissenart der Welt. Sie greifen Honigbienenstöcke an und zerstören sie. Sie treten in eine “Schlachtphase” ein, in der sie Bienen buchstäblich enthaupten und den Bienenstock einnehmen, wobei sie laut WSDA die Brustkorbe der toten Bienen verwenden, um ihre Jungen zu füttern. Es reichen wenige Hornissen aus, um einen Bienenstock in wenigen Stunden zu dezimieren.

Wenn sich die Hornissen weiter im Staat ausbreiten, befürchten die Beamten, dass sie verheerende Auswirkungen auf die Bienenpopulation des Staates Washington - und der USA - haben könnten. Die vielen Pflanzen, die zur Bestäubung auf Bienen angewiesen sind, wären dann ernsthaft betroffen. Laut einer Pressemitteilung der Washington State University (WSU) wissen die Beamten nicht, wie die Insekten in die USA gekommen sind. Die Hornissen sind laut Veröffentlichung im Spätsommer und Frühherbst am zerstörerischsten.

“Zu diesem Zeitpunkt hat das Landwirtschaftsministerium des US-Bundesstaates Washington eine aggressive Kampagne zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Einfangen durchgeführt”, zitiert das Magazin TIME Rian Wojahn, der Ausrottungskoordinator der WSDA. Die WSDA werde “diesen Sommer eine aggressive Ausrottungskampagne durchführen”, so Wojahn.

Asiatische Riesenhornissen sind normalerweise 1,5 bis 2 Zoll lang, haben schwarze und gelbe Streifen am Bauch und haben laut WSDA einen großen orangefarbenen oder gelben Kopf. Sie greifen normalerweise keine Menschen oder Haustiere an - es sei denn, sie fühlen sich bedroht. Ihre Stacheln sind länger und giftiger als die einer Honigbiene und sie können mehrmals stechen. Mehrere Stiche können auch einen Menschen töten, selbst wenn er nicht allergisch ist. 

“Es ist eine schockierend große Hornisse, die ein bedeutendes Raubtier der Honigbienen ist”, so der Entomologe Todd Murray. Der Mai dürfte in den USA aufgrund der Hornissen-Plage in Verbindung mit dem Corona-Virus turbulent verlaufen. 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...