Politik

Türkei: Hunderttausende Flüchtlinge kehren zurück nach Syrien

Aus der Türkei sind in der vergangenen Zeit hunderttausende Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt. Sie wurden offenbar in den nordsyrischen Gebieten untergebracht, die unter der Kontrolle der Türkei stehen.
05.05.2020 22:22
Aktualisiert: 05.05.2020 22:22
Lesezeit: 1 min
Türkei: Hunderttausende Flüchtlinge kehren zurück nach Syrien
Syrische Flüchtlinge in einem Flüchtlingslager in der Türkei. (Foto: dpa) Foto: Uygar Onder Simsek/MOKU

Der Sprecher des türkischen Innenministeriums, İsmail Çataklı, hat am Dienstag mitgeteilt, dass in der Türkei 3.580.000 syrische Flüchtlinge registriert sind. 402.011.00 syrische Staatsbürger seien zurück in ihre Heimat gekehrt, zitiert die Hürriyet den Sprecher. Sie wurden offenbar in den nordsyrischen Gebieten untergebracht, die unter der Kontrolle der Türkei stehen.

Die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte in die EU auf den Hauptmigrationsrouten ist im März deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurden im März etwa 4.650 Fälle registriert, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Donnerstag in Warschau mitteilte. Im Vormonat waren es noch 6.200 Fälle. Im ersten Quartal 2020 betrug die Zahl der illegalen Übertritte 24.500 - das war gut ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Allein auf der Route über das östliche Mittelmeer - also über die Türkei und Griechenland - gab es etwa 2.300 Fälle. Das waren 38 Prozent weniger als im Februar, auch wenn Anfang März viele Migranten versuchten, nach Griechenland zu gelangen. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden auf dieser Route mehr als 10.300 illegale Grenzübertritte registriert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war dies ein Anstieg um 5 Prozent. Die meisten Menschen auf dieser Route stammten aus Afghanistan, gefolgt von syrischen und türkischen Staatsangehörigen, meldet die dpa.

Die zweithöchste Zahl wurde mit 1.100 unerlaubten Grenzübertritten auf der Westbalkanroute registriert. Dies waren etwas mehr als halb so viele wie im Vormonat. Über das westliche Mittelmeer nach Spanien ging die Zahl der illegalen Grenzübertritte mit 450 im Vergleich zu Februar um zwei Drittel zurück.

Mehr zum Thema:

Corona und Hunger: Das Flüchtlingslager Moria enttarnt die Lügen der EU

Wegen Corona: Flüchtlinge flüchten zurück nach Afrika

 

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Ukraine-Wiederaufbau: Diese Unternehmen warten auf ein Ende des Krieges
28.12.2025

Die Märkte reagieren überraschend empfindlich auf jede Erwartung eines Waffenstillstands und verschieben Kapital von Rüstungswerten hin...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wie die wirtschaftliche Neuordnung gelingt
28.12.2025

Deutschland steht vor einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Neuordnung, in der Investitionen und geopolitische Risiken zugleich bewältigt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teamführung 2026: Was Führungskräfte jetzt wirklich brauchen
28.12.2025

Viele Führungskräfte starten 2026 mit neuen Vorsätzen – doch der Alltag frisst schnell jede Veränderung. Welche Self- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Über den Wolken: Sky City 1000 – eine Zukunftsvision gegen Wohnraummangel
28.12.2025

Die japanische Hauptstadt Tokio wächst – schneller als die Stadt es verkraftet. Allein 2024 kamen zehntausende Menschen hinzu, im...

DWN
Technologie
Technologie Batteriespeicher: Warum RWE den Takt für Europas Netze vorgibt
28.12.2025

Ein deutscher Energiekonzern baut in Wales den größten Batteriespeicher Großbritanniens und verschiebt damit die Kräfteverhältnisse in...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 52: Die wichtigsten Analysen der Woche
28.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 52 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswagen, Vorführwagen, Tageszulassung: So sparen Sie beim Autokauf
28.12.2025

Wer beim Auto kaufen sparen will, muss nicht zwingend zum alten Gebrauchten greifen. Jahreswagen, Vorführwagen und Tageszulassung wirken...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Föderale Modernisierungsagenda: 200-Punkte-Programm für Bürokratieabbau – ist das der große Wurf?
28.12.2025

Bund und Länder haben ein Paket beschlossen, das den Staat schlanker und schneller machen soll. Über 200 Maßnahmen zielen auf Bürger,...