Technologie

Internet-Wirtschaft kompensiert bis 2022 Krisenverluste

Die Internetwirtschaft ist eine der wenigen Branchen, die relativ gut durch die Krise kommen dürfte. Wie, zeigt eine aktuelle Studie.
17.05.2020 13:42
Lesezeit: 1 min
Internet-Wirtschaft kompensiert bis 2022 Krisenverluste
Hier die Digitalkonferenz X, die 2019 in Köln stattfand. (Foto: dpa) Foto: Henning Kaiser

Die Internet-Wirtschaft wird zwar im laufenden Jahr wohl einen Umsatz-Rückgang von 1,2 Prozent hinnehmen müssen. Doch wird dieses Minus wahrscheinlich bis 2022 wieder ausgeglichen sein. Davon geht der Branchenverband eco in einer aktuellen Studie aus, die die Organisation mit der Unternehmensberatung Arthur D. Little erstellt hat. Der Grund: Viele Firmen und Haushalte beginnen, sich wegen der Krise verstärkt zu digitalisieren oder auf Internet-Lösungen umzustellen. Projekte, die sie vorher nur unzureichend in Angriff genommen hatten, wurden jetzt sofort gestartet.

Hintergrund: Grundsätzlich entwickelt sich die Branche mit dem Minus von 1,2 Prozent immer noch besser als die Gesamtwirtschaft. Die Bundesregierung rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang von 6,3 Prozent – die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch das ist noch nicht alles: So dürfte die Internetwirtschaft bis 2025 sogar bis zu 9,5 Prozent pro Jahr zulegen.

Damit wäre dieser Wirtschaftszweig derjenige, der sich von allen Segmenten am besten entwickelt. Bei dieser Berechnung hat der Verband auch die Wertschöpfung der Internetwirtschaft aus den Anwenderindustrien wie Industrial IoT („Internet der Dinge“), Automotive oder Smart Industries berücksichtigt. Der Vorstandsvorsitzende von eco, Oliver Süme, rechnet damit, dass langfristig die positiven Effekte überwiegen – der Pandemie zum Trotz:

„Wir erleben aktuell wie die Corona-Krise trotz Einbrüchen in einzelnen Branchensegmenten insgesamt zu einem Digitalisierungsschub in vielen Bereichen der Internetwirtschaft führt. Besonders beim Ausbau digitaler Infrastrukturen und der Implementierung digitaler Geschäftsmodelle kann man Katalysatoreffekte erwarten“, erklärt der Funktionär.

„Besonders nachhaltig profitieren werden Angebote in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Publishing sowie Public Cloud Services. Potenziell längerfristig beeinträchtigt sind dagegen die Segmente der Digitalwirtschaft, die mit der Touristik, dem Handel oder Logistik zu tun haben“, sagt Süme.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin 2026: Droht der nächste Crash oder ein neuer Reifegrad des Marktes?

Wie sich Bitcoin im Jahr 2026 verhalten wird, lässt sich nicht eindeutig voraussagen. Was sich jedoch belastbar analysieren lässt, sind...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzielle Unabhängigkeit für Führungskräfte: So sichern Sie echte Entscheidungsfreiheit
16.12.2025

Die meisten Führungskräfte träumen davon, unabhängig Entscheidungen treffen und nach eigenen Überzeugungen handeln zu können. In der...

DWN
Finanzen
Finanzen KGHM-Aktie aktuell: Warum der Kupfer-Boom jetzt zur globalen Gefahr wird
16.12.2025

Die Kupferpreise steigen schneller als jede Prognose und die KGHM-Aktie jagt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Doch Analysten preisen nun...

DWN
Politik
Politik Deutsche Soldaten für Ukraine? Europäer bieten Schutztruppe an
16.12.2025

Eine Schutztruppe für die Ukraine? Bundeskanzler Merz und europäische Staatschefs haben einen Plan vorgestellt. Doch wie reagieren die...

DWN
Politik
Politik Bundestag Offline: Internet-Ausfall im Bundestag - kein russischer Cyberangriff
16.12.2025

Das Computernetzwerk des Deutschen Bundestags war flächendeckend ausgefallen. Da das Problem ungefähr zeitgleich mit dem Besuch des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückstand bei Bezahlung: Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer
16.12.2025

Hartnäckig hält sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nur ein Teil der Lohnlücke ist erklärbar.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalwährung: EU-Finanzminister beschließen digitalen Euro
16.12.2025

Der „Digitale Euro“ soll ab 2029 Realität werden: Die Pläne für eine Digitalwährung in der Euro-Zone schreiten voran. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rentenkommission startet: Experten sollen Reform ohne feste Vorgaben prüfen
16.12.2025

Nach langem Hin und Her um das erste Rentenpaket nimmt ein neues Gremium seine Arbeit auf. Die Kommission aus Fachleuten soll Vorschläge...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Impfschäden: Wann haften Hersteller für Gesundheitsfolgen?
16.12.2025

Kopfschmerzen, Fieber oder sogar Hörverlust – treten nach einer Corona-Impfung gesundheitliche Probleme auf, suchen Betroffene häufig...