Wirtschaft

Absatz des russischen Diamanten-Riesen geht um 95 Prozent zurück

Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Diamanten regelrecht ausgelöscht. Besonders schwer betroffen ist der russische Diamanten-Riese Alrosa. Doch es gibt auch einen Lichtblick.
15.05.2020 13:49
Lesezeit: 1 min
Absatz des russischen Diamanten-Riesen geht um 95 Prozent zurück
Die Corona-Krise drückt die Nachfrage nach Diamanten. (Foto: dpa) Foto: epa Keystone Di Nolfi

Der russische Diamanten-Riese Alrosa verzeichnete im April 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang des Diamantenumsatzes um 95 Prozent auf 15,6 Millionen US-Dollar.

"Alrosa hat praktisch den Verkauf von Rohdiamanten und polierten Diamanten eingestellt, da Regierungen auf der ganzen Welt aktive Schritte unternahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, während Alrosa weiterhin an seiner Price-Volume-Strategie festhielt", teilte BCS Global Markets am 13. Mai 2020 mit.

Ende 2019 hatte sich der Umsatz von Alrosa nach einem schwierigen Jahr erholt. Doch der Ausblick für das Jahr 2020 wurde durch die Coronavirus-Pandemie verschlechtert, da das Unternehmen im März einen Umsatzrückgang von 60 Prozent verzeichnete.

Trotz der Marktschwierigkeiten, die Alrosa bereits gezwungen haben, zwei margenschwächere Steinminen zu schließen, hat das Unternehmen versucht, eine solide Investitionsattraktivität aufrechtzuerhalten, und empfahl, für das zweite Halbjahr 2019 eine Dividende von 2,63 Rubel (0,035 US-Dollar) pro Aktie zu zahlen. Dies brachte die Gesamtauszahlung für 2019 auf 100 Prozent des Free Cashflows. Im April 2020 unterstützte der Chef von Alrosa, Sergej Iwanow das Image des Unternehmens, indem er die Hälfte seines Anteils verkaufte, um die Republik Jakutien, in der sich die meisten Aktivitäten des Unternehmens befinden, bei der Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen, so die Moscow Times.

Alrosa erwartet bereits zu Beginn des dritten Quartals einen Aufwärtstrend bei der Nachfrage nach Diamanten.

"Von Alrosa wurden im April schwache Diamantenverkäufe erwartet, da der Diamantenhandel im Laufe des Monats praktisch gelähmt war", so BCS Global Markets. Doch im Sommer sollen sich die Verkäufe erholen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft ASML Energieversorgung: Der Strommangel bedroht Europas Technologievorsprung
26.10.2025

ASML ist das Rückgrat der globalen Chipproduktion – doch der Konzern kämpft mit einem paradoxen Problem: Es fehlt an Strom. Während...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ruhestand aufschieben: So regelt man die Weiterbeschäftigung
26.10.2025

Auch unbefristete Arbeitsverträge haben in den meisten Fällen ein natürliches Ablaufdatum: das Erreichen des Renteneintrittsalters. Aber...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kompetenzen der Zukunft: Mit diesen Fähigkeiten sichern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit
26.10.2025

Die Arbeitswelt verändert sich rasanter denn je. Unternehmen, die auf Kompetenzen der Zukunft setzen, sichern sich nicht nur Talente,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China setzt Europa unter Druck: Billigimporte stellen globalen Handel und Sicherheit auf die Probe
26.10.2025

Der europäische Markt steht vor wachsenden Herausforderungen durch den massiven Zustrom importierter Waren aus China. Zwischen Logistik,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Von Bier bis Cola - viele Getränke werden teurer
26.10.2025

Nach Ankündigungen von Brauereien könnte es erstmals seit mehreren Jahren wieder zahlreiche Preiserhöhungen bei Bier geben. Krombacher...

DWN
Panorama
Panorama Abbrecherquote steigt weiter: Immer mehr verlassen die Schule ohne Abschluss
26.10.2025

Die Zahl derjenigen, die nicht wenigstens mit einem Hauptschul- oder vergleichbarem Zeugnis die Schule verlassen, steigt weiter. Woran das...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz Arbeitsmarkt: Warum die KI auch Manager ersetzt
26.10.2025

Roboter übernehmen nicht mehr nur Fließbänder, sondern auch Schreibtische. Die künstliche Intelligenz dringt tief in Büros, Management...

DWN
Politik
Politik Peter Vesterbacka: Wenn Deutschland wie Estland wäre, hätte es 600 Einhörner
25.10.2025

Europa gilt zunehmend als unentschlossen, überreguliert und kraftlos – Begriffe, die sich in den vergangenen Jahren eingebürgert haben,...