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Die Corona-Krise trifft die Bauindustrie mit Verzögerung: Weil die Auftragsbücher zu Beginn des Jahres so gut gefüllt waren wie noch nie, hatte die Branche trotz des weitgehenden wirtschaftlichen Stillstands gut zu tun. Doch neue Aufträge kamen kaum hinzu. «Das deutet im Augenblick auf nichts Gutes hin», sagte der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, am Donnerstag in Berlin. Demnach seien die Aufträge im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen.
Damit kommt der Bauboom der vergangenen Jahre zu einem abrupten Ende. Der Verband geht für 2020 davon aus, dass die Umsätze bei rund 135 Milliarden Euro stagnieren werden. Die Zahl von rund 870 000 Beschäftigten im Bausektor könne zwar gehalten werden, werde aber nicht weiter steigen. In den vergangenen Jahren waren die Wachstumsraten zum Teil zweistellig. Noch im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Branchenerlöse real um knapp 9 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Während die Nachfrage im Wohnungsbau der Prognose zufolge weiter hoch bleiben dürfte, brechen die Aufträge vor allem im privaten und öffentlichen Bau weg. «Die Steuereinnahmen gehen deutlich zurück», sagte Hübner. Allein die Kommunen, die zu den wichtigsten Auftraggebern gehören, müssten im laufenden Jahr mit Steuerausfällen von rund 15 Milliarden Euro kämpfen, schätzt der Verband.
Er geht davon aus, dass die Umsätze aus Aufträgen der Öffentlichen Hand in diesem Jahr preisbereinigt stagnieren werden. Sie stehen für mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes der Branche.
«Es ist daher oberste Prämisse, dass Bund und Länder dafür sorgen, die Haushalte zu stabilisieren», forderte Hübner. Dies dürfe nicht über Investitionskürzungen geschehen. Nach wie vor gebe es einen hohen Modernisierungsbedarf. «Das betrifft nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die digitale Infrastruktur, zu der die Bauindustrie ebenfalls viel beitragen kann.» Es brauche ein Konjunkturprogramm zur Stärkung der öffentlichen und der privaten Auftraggeber.
Weil sich derzeit mehr Firmen auf deutlich weniger Aufträge bewerben, sänken die Auftragspreise aktuell, sagte Hübner. «Aber die Preise die dort angeboten werden, haben nichts mit den Kosten zu tun.» Weil diese für die Bauunternehmen in der Krise aufgrund weitreichender Hygiene- und Schutzvorschriften eher gestiegen sind, geht Hübner mittelfristig auch von steigenden Baupreisen aus. «Auch die Qualität der Bauwerke wird steigen und das erhöht natürlich auch die Preise.»
Mit Blick auf die Gesundheit der Beschäftigten in der Corona-Krise zog der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Dieter Babiel, am Donnerstag ein positives Fazit. Hier und da sei es vorgekommen, dass Baustellen aufgrund von Infektionen geschlossen werden mussten. «Doch der Anteil ist sehr gering und wird auch immer geringer. Wir sind wirklich gut durch diese Krise gekommen.»
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13.00 Uhr - Die europäische Förderbank EIB hat zwei Milliarden Euro zugesagt, um das Coronavirus zu bekämpfen. "Hilfen für Behandlungen, Impfstoffe und Heilungen sind kurzfristig die Priorität", sagt EIB-Chef Werner Hoyer der Nachrichtenagentur Reuters. Die Förderbank hatte zuletzt bereits 141 Millionen Euro zugesichert, vor allem für Forschung und Entwicklung in der EU und im Rest der Welt.
12.20 Uhr - Der Bundestag hat der Absenkung der Mehrwertsteuer für Essen in Restaurants zugestimmt. Befristet auf ein Jahr wird der Satz ab Anfang Juli von bisher 19 auf sieben Prozent reduziert. Damit sollen die Wirte eine Chance bekommen, ihre monatelangen Ausfälle in der Corona-Krise teilweise wieder reinzubekommen. Der Mehrwertsteuersatz auf Getränke wird allerdings nicht gesenkt.
11.05 Uhr - Fast die Hälfte der britischen Firmen kann einer Umfrage zufolge nicht abschätzen, wann sie ihre Aktivitäten wieder aufnehmen kann. 31 Prozent erwarten dies erst in mehr als vier Wochen. Nur eine kleine Minderheit der von Corona-Schließungen betroffenen Unternehmen von 14 Prozent erwartet einen Start in den nächsten zwei Wochen. Das geht aus einer Umfrage des britischen Statistikamts hervor.
10.00 Uhr - In Russland sind nach offiziellen Angaben inzwischen 4124 Menschen gestorben, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde. Binnen 24 habe es 174 neue Todesfälle gegeben, teilt das Coronavirus-Krisenzentrum mit. Zudem seien 8371 Neuinfektionen registriert worden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle sei damit auf 379.051 gestiegen.
09.02 Uhr - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bezeichnet die Vorschläge der EU-Kommission zu einem 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds als "starkes Signal aus Brüssel". "Die Kommission hat die Dimension der Krise und die Notwendigkeit entschlossenen Handelns erkannt", sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Jetzt müssen auch die Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament an einem Strang ziehen." Das Volumen sei angemessen, die Mischung aus Zuwendungen und Krediten richtig. Wichtig sei es nun, die Mittel schnell zu mobilisieren, um die erforderliche Erholung schnellstmöglich zu unterstützen.
08.36 Uhr - Italien muss nach den Worten von EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni die von der Europäischen Union bereitgestellten Hilfen jetzt für die Erholung der Wirtschaft nutzen. Mittel- bis langfristig müsse das Land aber seine hohen Schulden senken, mahnt Gentiloni im Hörfunksender Anch'io. Anderenfalls riskiere Italien Probleme in den kommenden Jahren. Aus dem geplanten 750 Milliarden Euro umfassenden EU-Wiederaufbaufonds soll das besonders schwer von der Corona-Krise betroffene Land rund 170 Milliarden Euro erhalten.
08.00 Uhr - Der französische Finanzminister Bruno Le Maire hofft auf eine rasche Einigung in der EU über den geplanten 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds. Sie solle in den kommenden Wochen erzielt werden, sagt er dem Fernsehsender France 2.
05.12 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 353 auf 179.717. Binnen 24 Stunden sind 62 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich laut RKI auf 8411.
01.02 Uhr - In Brasilien steigt die Zahl der Todesfälle auf über 25.000. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in dem lateinamerikanischen Land binnen 24 Stunden 1086 weitere Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, die Gesamtzahl beläuft sich auf 25.598 Todesopfer. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle steigt um 20.599 auf 411.821.