Die Bundesregierung hat ein neues Hilfsprogramm für Unternehmen bekannt gegeben, die von der Pandemie belastet werden. Das Interessante: Gerade Ende Mai hatte der Staat ein Unterstützungskonzept zurückgenommen, weil mehr Anträge eingereicht worden waren als Geld vorhanden gewesen war.
Doch jetzt ist Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Mitte Juni erneut vorgeprescht und präsentierte einen neuen Plan, der über ein Budget in Höhe von 25 Milliarden Euro verfügt. „Mit der Überbrückungshilfe helfen wir besonders stark betroffenen Unternehmen, gerade im Mittelstand und werfen so den Mittelstandsmotor wieder an“, so das Regierungsmitglied.
„Das Programm ist ganz bewusst branchenoffen ausgestaltet und adressiert diejenigen Unternehmen, die nach wie vor unter Schließungen leiden oder wegen den Abstands- und Hygieneregeln ihre Kapazitäten nicht voll ausschöpfen können. Die Förderung des neuen Programms ist deutlich höher als bei der Soforthilfe, es können von Juni bis August je nach Umsatzausfall bis zu 150.000 Euro an betrieblichen Fixkosten erstattet werden. Dafür schauen wir aber auch sehr viel genauer hin und erstatten nur, wenn ein Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer die Umsatzausfälle und die betrieblichen Fixkosten bestätigt hat“, erklärte Altmaier.
Die Überbrückungshilfe ist ein branchenübergreifendes Zuschussprogramm mit einer Laufzeit von drei Monaten (Juni bis August 2020). Den Unternehmen werden nicht-rückzahlbare Zuschüsse zu den fixen Betriebskosten gewährt. Antragsberechtigt sind Unternehmen, die im April und Mai 2020 einen Umsatzrückgang von mindestens 60 Prozent gegenüber April und Mai 2019 nachweisen können. Je nach Umsatzeinbruch werden zwischen 40 Prozent und 80 Prozent der Fixkosten erstattet. Für das Programm stehen 25 Milliarden Euro zur Verfügung. Zuständig für die Bewilligung der Zuschüsse werden die Länder sein.
Allerdings hatte die Bundesregierung gerade erst ein Programm beenden müssen, weil die Firmen mehr Anträge eingereicht als Fördermittel zur Verfügung gestanden hatten. Dieser Rückzug hatte bei den Firmen für viel Wirbel gesorgt. „Ein Verrat am deutschen Mittelstand“, fand Daniel Helberg, Geschäftsführer von Univargo klare Worte. Der Manager führt eine Unternehmensberatung, die sich auf den Mittelstand konzentriert.