Deutschland

Zahlungsmoral der deutschen Firmen hat sich verschlechtert

Lesezeit: 1 min
10.08.2020 14:17
Die Corona-Krise belastet einer Studie zufolge zunehmend das Zahlungsverhalten von Firmen in Deutschland. In einigen Branchen hat die Zahlungsverzögerungen demnach besonders stark zugenommen.
Zahlungsmoral der deutschen Firmen hat sich verschlechtert
Für die Kreditgeber bedeutet die Entwicklung ein erhöhtes Risiko. (Foto: dpa)
Foto: Arne Dedert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

"Damit sehen sich Lieferanten und Kreditgeber steigenden Risiken gegenüber", berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Montag. So erhöhte sich der durchschnittliche Zahlungsverzug im ersten Halbjahr 2020 auf 10,82 Tage, nach 10,69 Tagen vor Jahresfrist.

Zugenommen hätten die Zahlungsverzögerungen vor allem bei Geschäften mit der Chemieindustrie und der Grundstoffbranche, zu der etwa Landwirtschaft und Bergbau gehören.

"Insgesamt hat die Krise einen spürbaren Druck auf die Liquidität erzeugt." Damit drohe eine Kettenreaktion insbesondere in stark verflochtenen Wirtschaftsbereichen bis hin zu vermehrten Insolvenzen.

"Um den gestiegenen Ausfallrisiken entgegen zu wirken, haben Kreditgeber und Lieferanten ihre Zahlungsziele bereits gekürzt." Insbesondere kleineren Firmen wurden demnach nicht mehr so lange Fristen eingeräumt.

Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten erhalten laut Creditreform aber längere Zahlungsziele, diese stiegen von 34,81 Tagen auf 35,75 Tage. Dies verlängere die sogenannte Gesamtforderungslaufzeit bei Geschäften mit Großunternehmen auf 45,27 Tage.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...