Im Juli vergaben Japans Banken Kredite im Rekordumfang von 572,7 Billionen Yen (rund 4,6 Billionen Euro). Vor allem regionale Geldhäuser teilten verstärkt Darlehen an kleine Firmen aus, die von der Corona-Krise betroffene sind. Die Kreditvergabe wuchs damit um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zentralbank am Dienstag in Tokio mitteilte.
"Die Kreditvergabe an kleinere Firmen nimmt weiter zu, da sie billige Darlehen mit staatlichen Garantien erhalten", sagte ein Notenbanker. Mit anderen Worten: Die Unternehmen zahlen extrem niedrige Zinsen und ein erheblicher Teil des Risikos wird nicht von den Banken, sondern vom japanischen Staat getragen.
Die Corona-Pandemie hat die weltweite Nachfrage stark belastet, wodurch die exportabhängige japanische Wirtschaft bereits im ersten Quartal erstmals seit viereinhalb Jahren in die Rezession gerutscht ist.
Die Zentralbank signalisierte nach einer Reihe von Anreizen Zuversicht in die Erholung der Wirtschaft und schloss das Risiko einer Deflation aus. Die Regierung schnürte ein riesiges Konjunkturpaket.