Wirtschaft

Schwedens Wirtschaft bricht ein, aber nicht so stark wie andernorts

Im zweiten Quartal ist das schwedische Bruttoinlandsprodukt (BIP) deutlich eingebrochen. Doch der Einbruch war weitaus glimpflicher als in den meisten anderen Staaten Europas.
28.08.2020 11:04
Aktualisiert: 28.08.2020 11:04
Lesezeit: 1 min
Schwedens Wirtschaft bricht ein, aber nicht so stark wie andernorts
Stefan Löfven, Ministerpräsident von Schweden (Foto: dpa) Foto: Maxim Thore

In Schweden ist die Wirtschaftskraft wegen der Corona-Krise zwar drastisch gesunken, der konjunkturelle Rückschlag war in den Monaten April bis Juni aber weniger schlimm als in anderen europäischen Staaten. Im zweiten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 8,3 Prozent, wie die schwedische Statistikbehörde am Freitag in Stockholm mitteilte.

Schweden war in der Corona-Krise einen Sonderweg mit verhältnismäßig lockeren Beschränkungen gegangen. Schulen, Restaurants und Geschäfte blieben durchgehend offen. Das Vorgehen ist umstritten, weil es den anderen Staaten und deren Bürgern vor Augen führt, wie übertrieben ihre Maßnahmen wahrscheinlich waren und noch immer sind.

Im Vergleich zu anderen europäischen Volkswirtschaften fiel der konjunkturelle Rückschlag in Schweden schwächer aus. In Frankreich und Italien war die Konjunktur im zweiten Quartal mit 13,8 Prozent beziehungsweise mit 12,4 Prozent viel stärker eingebrochen. Auch in Deutschland war der Rückschlag mit 9,7 Prozent im Quartalsvergleich stärker ausgefallen. In Großbritannien waren es sogar rund 20 Prozent.

Dennoch ist der Rückgang der schwedischen Wirtschaftsleistung im zweiten Jahresviertel der stärkste seit Beginn der Aufzeichnung von Quartalszahlen im Jahre 1980. Bereits im ersten Jahresviertel hatte die Corona-Krise die schwedische Wirtschaft gebremst, das BIP konnte in den Monaten Januar bis März aber noch leicht um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich zulegen.

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