Die Wiener Börse ist erst die dritte regulierte Börse weltweit, der ein Bitcoin-Produkt in den Handel aufnimmt. Dabei kooperiert sie mit 21Shares, einem Produktanbieter mit Fokus auf Kryptowährungen, wie die Börse am Dienstag mitteilte. Seit dem 1. September notieren damit erstmals Produkte auf Bitcoin und Ethereum im geregelten Markt der Wiener Börse.
Die beiden Produkte bilden die Preise der beiden Kryptowährungen 1:1 nach. Versierte Anleger können damit "an einem regulierten Handelsplatz über ihr reguläres Wertpapierdepot an den Entwicklungen der Kryptomärkte teilhaben", so die Wiener Börse. Ein digitales Wallet, in dem Kryptowährungen bei Direktinvestitionen verwahrt werden, sei nicht erforderlich.
"Kryptowährungen bieten erfahrenen Anlegern eine neue Möglichkeit zur Portfolio-Diversifikation", sagt Thomas Rainer, Leiter der Abteilung Business Development an der Wiener Börse. Anleger könnten dadurch auch im Kryptohandel von den Börsenvorteilen profitieren: Überwachter und transparenter Handel und die sichere Abwicklung über ihr Wertpapierdepot.
Der Vorstandsvorsitzende von 21Shares, Hany Rashwan, betonte, dass die Notierungen an der Wiener Börse bedeuten, dass die Produkte nun für die gesamte DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) verfügbar sind. "Außerhalb der DACH-Region bietet weltweit keine andere Gerichtsbarkeit einen so umfassenden und weitreichenden Zugang zu Bitcoin."
Im Juli wurden die beiden Produkte von 21Shares bereits zur Notierung am XETRA-Referenzmarkt der Deutschen Börse zugelassen, der mehr als 90 Prozent des deutschen Aktienhandels und etwa 30 Prozent des europäischen ETF-Handels handelt. Nach weniger als zwei Jahren verwaltet 21Shares bereits Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar, berichtet Cointelegraph.
Eine weitere positive Meldung für die Kryptowährungs-Branche ist die Ankündigung der Börse Singapur (SGX), dass sie in Zusammenarbeit mit dem in Großbritannien ansässigen Kryptodatenunternehmen CryptoCompare Preisindizes für Bitcoin und Ethereum veröffentlichen wird.
Zwar ermöglichen die beiden Preisindizes den Kunden der Börse nicht, mit Kryptowährungen zu handeln. Doch die Preis-Feeds können nun von anderen Firmen in Singapur genutzt werden, die Bitcoin- oder Ethereum-Produkte auf den Markt bringen und die Preisschwankungen in Echtzeit von einer vertrauenswürdigen Quelle verfolgen lassen wollen.