Deutschland

Küken sollen ab 2022 nicht mehr getötet werden dürfen

Das Töten frisch geschlüpfter männlicher Küken soll ab 2022 verboten werden, so ein Gesetzentwurf von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner. Ab 2024 sollen sogar noch strengere Regeln gelten.
09.09.2020 12:36
Aktualisiert: 09.09.2020 12:36
Lesezeit: 1 min
Küken sollen ab 2022 nicht mehr getötet werden dürfen
Dem Entwurf zufolge dürfen Küken kein Abfallprodukt sein. (Foto: dpa) Foto: Danny Gohlke

Das routinemäßige Töten frisch geschlüpfter, männlicher Küken soll in Deutschland ab Januar 2022 verboten werden. Das Geschlecht der Tiere muss dann schon im Ei bestimmt werden, so dass die männlichen Küken gar nicht erst schlüpfen.

Der Gesetzentwurf, den Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin vorstellte, sieht noch eine zweite Stufe vor: Ab Januar 2024 müssen Methoden angewandt werden, die vor dem siebten Bruttag greifen. Denn ab dem siebten Tag empfänden Hühnerembryonen Schmerz, heißt es im Gesetzentwurf.

Noch werden 45 Millionen männliche Küken jährlich getötet, weil sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen. Ein Küken wird 21 Tage lang ausgebrütet. Die bisher marktreifen Verfahren bestimmten das Geschlecht im Ei in einem Zeitraum vom 9. bis 14. Bebrütungstag, teilte das Ministerium mit. «Es wird dennoch weiter geforscht, um zu einem noch früheren Zeitpunkt die Geschlechterbestimmung im Ei vornehmen zu können.»

Klöckner sagte, das Töten sogenannter Eintagsküken sei ethisch nicht vertretbar. Deutschland sei mit dem Gesetz weltweit Vorreiter. Das sei ein «Meilenstein für den Tierschutz».

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...