Politik

80 Personen fahren schwarz und greifen die Polizei an - auch Illegale unter Angreifern

80 Personen sind in einem Zug schwarz gefahren. Bei der Fahrzeugkontrolle kam es zu Auseinandersetzungen. 200 Polizeibeamte mussten anrücken, doch die Verdächtigen griffen auch die Beamten an. Unter den Angreifern sollen sich etwa ein Dutzend unerlaubt in Deutschland aufhalten.
11.09.2020 16:29
Aktualisiert: 11.09.2020 16:29
Lesezeit: 1 min
80 Personen fahren schwarz und greifen die Polizei an - auch Illegale unter Angreifern
Fahrzeugkontrolle gerät aus dem Ruder. (Screenshot)

Die Polizei meldet: „Zu einem Polizeieinsatz aufgrund von Pöbeleien, Anfeindungen und einer versuchten Körperverletzung im Verlauf einer Fahrscheinkontrolle kam es in den Morgenstunden des 10. September 2020 im Bereich des Bahnhofes in Bardowick (Landkreis Lüneburg). In den Morgenstunden des 10. September 2020 gegen 09:45 Uhr waren nach derzeitigen Ermittlungen mehr als 80 Reisende am Bahnhof Lüneburg in einen Zug der Metronom-Eisenbahngesellschaft mbH in Richtung Hamburg gestiegen. Bei der Kontrolle der Fahrausweise durch das Zugbegleitpersonal konnten keine Fahrscheine vorgelegt werden. Weiterhin begannen die Reisenden die Zugbegleiterin anzufeinden und es kam zu Pöbeleien gegenüber der Mitarbeiterin der Metronom. In Folge dessen stoppte der Betreiber den Zug am Bahnhof in Bardowick. Polizeibeamte waren zu diesem Zeitpunkt im betreffenden Zug nicht zugegen.

Bei den Reisenden handelte es sich um Teilnehmer einer vorherigen Demonstration der kurdischen Jugendbewegung, die bereits seit dem 5. September 2020 verschiedenste Demonstrationen in Hannover und den Landkreisen Celle, Uelzen, Lüneburg und Harburg durchgeführt hat. Nach zwei Übernachtungen in einem Camp in Lüneburg waren die Personen auf dem Weg über Winsen/Luhe nach Hamburg. Die betreffenden Personen sowie deren Begleiter waren in der Folge weiterhin uneinsichtig, so dass die Bundespolizei Maßnahmen zur Sicherung der Strafverfahren einleitete und die Personalien der Beschuldigten feststellte.

Auf dem Gelände des Bahnhofs in Bardowick waren große Teile der Personen weiter unkooperativ und griffen Polizeibeamte durch Treten und Schlagen an. Einige Beamte erlitten leichte Verletzungen.

Deshalb waren die Beamten gezwungen unmittelbaren Zwang sowie in einem Fall auch Pfefferspray einzusetzen. Im Zuge der strafprozessualen Maßnahmen wurde bei mehr als 80 Personen die Identität festgestellt. Alle betreffenden Personen erwartet ein Strafverfahren wegen Erschleichen von Leistungen. Des Weiteren wurden mehrere Strafverfahren wegen Körperverletzung/ Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Darüber hinaus ergab die Überprüfung der Personalien, dass sich etwa ein Dutzend der Reisenden unerlaubt in Deutschland aufhält (Verstoß gegen das Ausländergesetz), darunter auch drei Jugendliche. Die Bundespolizei war mit mehr als 200 Beamten im Einsatz und wurde dabei im Umfeld auch durch Einsatzkräfte der Landespolizei unterstützt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...

DWN
Finanzen
Finanzen Lufthansa-Aktie hebt nach Kaufempfehlung ab: Worauf Anleger nun achten müssen
12.12.2025

Die Lufthansa-Aktie springt nach einer Kepler-Kaufempfehlung auf ein Hoch seit August 2023. Doch hinter dem Kursschub lauern Tarifrisiken,...

DWN
Politik
Politik Freie Wirtschaftszone im Donbass? Kiew zeigt sich zurückhaltend
12.12.2025

Die USA schlagen eine „freie Wirtschaftszone“ im Donbass als möglichen Kompromiss vor – doch die ukrainische Führung reagiert...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB testet Banken auf Krisenfestigkeit – 110 Institute im Fokus
12.12.2025

Geopolitische Spannungen und Konflikte belasten Europas Finanzsystem. Die Europäische Zentralbank (EZB) will deshalb 2026 mit einem...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche lehnen US-Einfluss auf Europa klar ab
12.12.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt deutlich: Die Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen eine stärkere Einmischung der USA in europäische...

DWN
Technologie
Technologie OpenAI kontert Google: Neue ChatGPT-Version setzt zum nächsten KI-Sprung an
12.12.2025

Nachdem Googles Gemini zuletzt für Schlagzeilen sorgte, meldet sich OpenAI mit einem neuen ChatGPT-Modell zurück. Die Entwickler wollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preise ziehen weiter an: Inflation verharrt über dem Zielwert
12.12.2025

Trotz einer insgesamt moderaten Entwicklung verharrt die Inflation im November bei 2,3 Prozent und damit weiterhin über dem angestrebten...