Politik

Corona beschleunigt Abkehr vom Bargeld in zwölf europäischen Staaten

Die Corona-Krise beschleunigt nach einer Verbraucherstudie die allmähliche Abkehr der Europäer vom Bargeld. Demnach bezahlen in mehreren europäischen Ländern im Schnitt nur noch wenige Verbraucher am liebsten bar,
14.09.2020 12:18
Aktualisiert: 14.09.2020 12:18
Lesezeit: 1 min
Corona beschleunigt Abkehr vom Bargeld in zwölf europäischen Staaten
04.02.2016, Bayern, Nürnberg: Ein Kunde zahlt in einem Supermarkt mit einer EC-Karte an der Kasse. (Foto: dpa) Foto: Daniel Karmann

Die Corona-Krise beschleunigt nach einer Verbraucherstudie die allmähliche Abkehr der Europäer vom Bargeld. Demnach bezahlen in 10 europäischen Ländern im Schnitt nur noch 36 Prozent der Verbraucher am liebsten bar, wie die Finanzexperten der Unternehmensberatung PwC Strategy& in ihrer am Montag in München veröffentlichten Untersuchung schreiben. Vor einem Jahr waren es mit 43 Prozent noch deutlich mehr. Häufiger bezahlt wird stattdessen sowohl mit Debitkarten - in Deutschland als Girocard bekannt - und mit mobilen Bezahlapps.



Allerdings gibt es nach wie vor sehr große Unterschiede innerhalb Europas: In Österreich (57 Prozent) und Deutschland (56 Prozent) gibt es nach wie vor klare Mehrheiten, denen Bares am liebsten ist - auch wenn es vor einem Jahr noch jeweils deutlich über 60 Prozent waren.



Am anderen Ende der Skala steht Schweden, wo nur noch 15 Prozent bevorzugt mit Scheinen und Münzen zahlen. Auch in den Niederlanden und Frankreich wird Bargeld laut Umfrage nur noch von Minderheiten bevorzugt, in beiden Ländern jeweils von etwa einem Fünftel der Bevölkerung. Europaweit sagten 44 Prozent der befragten 3500 Verbraucher, dass sie inzwischen häufiger mit Karten zahlen - bei einer kleineren Gruppe von 15 Prozent gab es die gegenläufige Bewegung: Sie zahlen öfter bar.



Die Berater fragten in diesem Jahr erstmals in 12 Ländern, für die Vergleichszahlen mit 2019 wurden allerdings nur die Antworten der Bürger aus den zehn Ländern ausgewertet, die schon vor einem Jahr befragt worden waren. Das sind neben Deutschland, Österreich und der Schweiz: Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Polen, die Niederlande und Schweden. Neu hinzugekommen sind Irland und die Türkei.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Familienunternehmen Voelkel: Mit Ingwer-Shots zur größten Bio-Safterei der Welt
26.12.2025

Voelkel ist bekannt für seine Obst- und Gemüsesäfte aus biologischem Anbau. Stefan Voelkel leitet das Unternehmen in dritter Generation...

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren: Bolt bringt chinesische Technologie nach Europa
26.12.2025

Europa erlebt eine neue Phase im Wettbewerb um autonome Mobilität, da chinesische Technologieanbieter zunehmend mit großen...

DWN
Panorama
Panorama Die spektakulärsten Weihnachtsbäume weltweit: Wenn Tradition zur Show wird
26.12.2025

Lichtermeere, Rekordhöhen und ungewöhnliche Kulissen: Rund um den Globus werden Weihnachtsbäume zu echten Spektakeln. Von italienischen...

DWN
Immobilien
Immobilien The Line: Saudi Arabiens hochgestapelte Megacity quer durch die Wüste
26.12.2025

Eines der wohl ambitioniertesten und innovativsten Infrastrukturprojekte unserer Zeit ist The Line. Die von Saudi-Arabien geplante...

DWN
Finanzen
Finanzen Dotcom-Blase der 1990er: Wie Spekulationen den Markt auf den Kopf stellte
26.12.2025

Die späten 1990er Jahre waren geprägt von einem beispiellosen Börsenboom im Technologiesektor, der als Dotcom-Blase bekannt wurde....

DWN
Politik
Politik Demokratie unter Dauerstress: Der globale Trend zur Autokratie
26.12.2025

2026 könnte zum Wendepunkt werden: Von Washington bis Berlin geraten liberale Demokratien unter Druck. Autokraten gewinnen Einfluss,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...