Wirtschaft

USA: Hälfte aller Restaurants und Geschäfte wird den Lockdown nicht überstehen

Daten des Internetportals Yelp werfen ein Schlaglicht auf die vom Corona-Ausnahmezustand verursachte Verwüstung im US-Einzelhandel.
21.09.2020 14:47
Aktualisiert: 21.09.2020 14:47
Lesezeit: 1 min
USA: Hälfte aller Restaurants und Geschäfte wird den Lockdown nicht überstehen
Ein Schild wirbt für einen Räumungsverkauf in den USA. (Foto: dpa) Foto: Kostas Lymperopoulos

In den USA könnte die Mehrheit der wegen der Corona-Pandemie im Frühling geschlossenen Läden und Geschäfte vom Markt verschwinden. Darauf deuten zumindest neue Daten hin, welche das Internetportal Yelp Mitte September veröffentlicht hatte.

Demzufolge sind rund 60 Prozent aller von Yelp erfassten Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe in den USA permanent geschlossen und werden höchstwahrscheinlich auch nicht mehr öffnen, berichtet CNBC.

Yelp registrierte Ende August landesweit 163.735 geschlossene Geschäfte. Das waren zwar weniger als die zu Beginn des Ausnahmezustandes verzeichneten 180.000 Schließungen, markiert gegenüber Mitte Juli jedoch einen Anstieg um 23 Prozent – und dies obwohl die Ausgangsbeschränkungen und Corona-Restriktionen in diesem Zeitraum in zahlreichen Bundesstaaten wieder gelockert wurden.

Yelp erhebt die Daten, indem Änderungen der Geschäftszeiten oder Bekanntmachungen auf den Internetauftritten der Geschäfte registriert werden. Dies ermöglicht eine aktuelle Übersicht zur gegenwärtigen Entwicklung, zeichnet aber kein vollständiges Bild von der Situation aller Einzelhändler, weil beispielsweise Läden ohne Webseite nicht untersucht werden.

Besonders schwer vom Lockdown getroffen wurden den Daten zufolge Restaurant, Bars, Bekleidungsgeschäfte sowie generell Läden des stationären Einzelhandels. Besser durch die Krise kamen beispielsweise Anwälte oder Auto-Werkstätten. Auch zwischen den Bundesstaaten herrschen teilweise deutliche Unterschiede, wobei Hawaii, Kalifornien, Nevada, Arizona und Washington besonders stark betroffen sind. Auch sind die großen Städte überproportional von permanenten Schließungen betroffen - besonders augenfällig ist dies beispielsweise in New York der Fall, welches derzeit mit einem ganzen Cocktail an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen fertig werden muss.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Weihnachtsmarkt-Sicherheit: Was bringen Beton, Kameras und Co. auf Weihnachtsmärkten wirklich?
22.11.2025

Deutsche Weihnachtsmärkte stehen für Atmosphäre, Tradition und Millionen Besucher. Gleichzeitig wächst die Debatte über Schutz,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ticketsteuer sinkt: Flugbranche verspricht mehr Verbindungen – Passagiere bleiben skeptisch
22.11.2025

Die Bundesregierung will den Luftverkehr mit einer Absenkung der Ticketsteuer ab Mitte nächsten Jahres entlasten. Die Flug- und...

DWN
Politik
Politik New York-Wahl: Was Mamdanis Sieg für Europa bedeutet
22.11.2025

Der Sieg eines radikalen Sozialisten in New York, Deutschlands Stillstand und Polens Aufstieg: Ein Kommentar darüber, wie politische und...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash: Wie Zinsen und KI die Kryptomärkte unter Druck setzen
21.11.2025

Die jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten stellen Anleger, Unternehmen und Regulierer gleichermaßen auf die Probe. Welche Kräfte...

DWN
Politik
Politik Koalition unter Druck: Bundesrat zwingt Merz-Regierung in den Vermittlungsausschuss
21.11.2025

Die Stimmung in der Koalition mau, der Rentenstreit noch längst nicht ausgestanden – jetzt legt sich auch noch der Bundesrat quer. Er...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Ein Mundscan reicht: Das Healthtech DentalTwin erstellt KI-basierte Modelle für Zahnersatz
21.11.2025

Mithilfe KI-basierter Datengenerierung verlagert das Start-up DentalTwin die Zahnprothetik ins Digitale. Das dürfte nicht nur Praxen und...

DWN
Politik
Politik EU lockert Datenschutz: Digitaler Omnibus reformiert Regeln für KI
21.11.2025

Europa steht bei der Digitalpolitik vor einem Wendepunkt, an dem Wettbewerbsfähigkeit und Schutz von Bürgerrechten neu austariert werden....

DWN
Politik
Politik US-Wirtschaftselite, Ex-Präsidenten und die Epstein-Akten: Verbindungen zu Politik und Tech-Milieu offengelegt
21.11.2025

Mit jeder neuen Aktenveröffentlichung im Fall Jeffrey Epstein treten weitere Verbindungen zwischen politischen Entscheidern, Finanzeliten...