In den USA könnte die Mehrheit der wegen der Corona-Pandemie im Frühling geschlossenen Läden und Geschäfte vom Markt verschwinden. Darauf deuten zumindest neue Daten hin, welche das Internetportal Yelp Mitte September veröffentlicht hatte.
Demzufolge sind rund 60 Prozent aller von Yelp erfassten Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe in den USA permanent geschlossen und werden höchstwahrscheinlich auch nicht mehr öffnen, berichtet CNBC.
Yelp registrierte Ende August landesweit 163.735 geschlossene Geschäfte. Das waren zwar weniger als die zu Beginn des Ausnahmezustandes verzeichneten 180.000 Schließungen, markiert gegenüber Mitte Juli jedoch einen Anstieg um 23 Prozent – und dies obwohl die Ausgangsbeschränkungen und Corona-Restriktionen in diesem Zeitraum in zahlreichen Bundesstaaten wieder gelockert wurden.
Yelp erhebt die Daten, indem Änderungen der Geschäftszeiten oder Bekanntmachungen auf den Internetauftritten der Geschäfte registriert werden. Dies ermöglicht eine aktuelle Übersicht zur gegenwärtigen Entwicklung, zeichnet aber kein vollständiges Bild von der Situation aller Einzelhändler, weil beispielsweise Läden ohne Webseite nicht untersucht werden.
Besonders schwer vom Lockdown getroffen wurden den Daten zufolge Restaurant, Bars, Bekleidungsgeschäfte sowie generell Läden des stationären Einzelhandels. Besser durch die Krise kamen beispielsweise Anwälte oder Auto-Werkstätten. Auch zwischen den Bundesstaaten herrschen teilweise deutliche Unterschiede, wobei Hawaii, Kalifornien, Nevada, Arizona und Washington besonders stark betroffen sind. Auch sind die großen Städte überproportional von permanenten Schließungen betroffen - besonders augenfällig ist dies beispielsweise in New York der Fall, welches derzeit mit einem ganzen Cocktail an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen fertig werden muss.