Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Opposition in Weißrussland gewürdigt und dabei besonders die Rolle der Frauen hervorgehoben.
"Wenn man den Mut der Frauen sieht, der dort auf den Straßen gezeigt wird, für ein freiheitliches, von Korruption freies Leben, dann kann ich nur sagen, ich bewundere das", sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. Sie werde sich auch demnächst mit der Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja treffen. Deutschland werde sich weiter für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, das gelte auch für Belarus und das Verhältnis zu Präsident Alexander Lukaschenko.
Deutschland erkenne die Wahl Lukaschenkos nicht an, bekräftigte Merkel. "Wir fordern ihn auf, mit seinem Volk in einen Dialog zu treten, ohne Einmischung von Osten oder Westen." Die Bundesregierung verurteile, was täglich in Belarus geschehe, "die Aushebelung demokratischer Verfahren, die Gewalt gegen die Opposition". Belarus erlebt seit der Präsidentenwahl am 9. August eine politische Krise. Amtsinhaber Lukaschenko hatte sich zum klaren Sieger erklärt, die Opposition spricht von Wahlbetrug. Seitdem kommt es immer wieder zu Massenprotesten. Tausende Menschen wurden festgenommen.