Mit einem Gottesdienst hat die Initiative „Querdenken“ ihren Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung am Sonntagmorgen in Konstanz fortgesetzt. Auf dem Programm der Veranstaltung auf einem Festplatz nahe der Schweizer Grenze standen Redebeiträge und Live-Musik.
Von den Besuchern trug kaum einer Maske, der Sicherheitsabstand wurde aber weitgehend eingehalten. Zunächst hatte es Querelen gegeben wegen der Weigerung der Ordner, Masken zu tragen. Die Polizei wollte deren Atteste für eine Befreiung von der Maskenpflicht nicht anerkennen. Die Organisatoren entbanden schließlich die Ordner vom Dienst, die sich weiter der Maßnahme entziehen wollten.
Insgesamt werden 4.500 Teilnehmer für die Kundgebungen über den ganzen Tag hinweg erwartet. Angemeldet sind mehrere Gegendemonstrationen.
Am Samstag hatte unter anderem die Initiative „Querdenken“ mit einer sogenannten Friedensmenschenkette laut Polizei etwa 11.000 Menschen um den See herum mobilisiert. Eine wie geplant durchgängige Menschenkette durch Österreich, Deutschland, Liechtenstein und die Schweiz sei aber nicht geglückt.
Die nächsten beiden größeren Demonstrationen der Stuttgarter Initiative „Querdenken“ gegen die Corona-Politik der Bundesregierung sollen in Leipzig und Berlin stattfinden. In der Hauptstadt soll an Silvester demonstriert werden, kündigte „Querdenken 711“-Gründer Michael Ballweg am Sonntag auf einer Kundgebung in Konstanz an. Angemeldet sei die Veranstaltung schon. In Leipzig wollen die „Querdenker“ am 7. November auf die Straße gehen.
Die Initiative umfasst Menschen mit verschiedenen religiösen und gesellschaftlichen Hintergründen.
Am Bodensee hatte ein lokaler Ableger der Initiative am Samstag und Sonntag ein Protestwochenende mit einer Menschenkette organisiert, zu der mehrere Tausend Teilnehmer gekommen waren. Erwartet wurden Zehntausende. Zeitgleich hatten sich auch Gegendemonstrationen für Maskenpflicht und Abstandsregeln formiert.