Finanzen

Europäer müssen dieses Jahr mit deutlich weniger Geld auskommen, Deutschland geht es vergleichsweise gut

Lesezeit: 1 min
30.10.2020 09:10
Die Europäer müssen im laufenden Jahr mit deutlich weniger verfügbarem Geld auskommen, zeigt eine Studie auf.
Europäer müssen dieses Jahr mit deutlich weniger Geld auskommen, Deutschland geht es vergleichsweise gut
Menschen bummeln am Adventssonntag in Berlin durch die weihnachtlich dekorierte Einkaufspassage Potsdamer Platz Arkaden. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Europas Arbeitsmarkt ist nach dem Absturz in der Corona-Krise dabei, sich zu stabilisieren. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg legte erstmals ein Arbeitsmarktbarometer vor, das sich aus Informationen von Arbeitsverwaltungen aus 15 Ländern speist. Dabei werde mit 98,7 Punkten fast der Mittelwert von 100 erreicht, der eine neutrale Entwicklung an den Arbeitsmärkten bedeutet. "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Europa stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht überstanden", erklärte IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das Projekt gemeinsam mit dem Europäischen Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen initiiert hat.

Dennoch müssen die Europäer in diesem Jahr mit weniger Geld auskommen. Im Durchschnitt sei die Kaufkraft jedes Europäers um 773 Euro im Vergleich zu 2019 gesunken, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK als Ergebnis einer Studie mit. Die höchste Kaufkraft haben die Einwohner Liechtensteins mit mehr als 64 000 Euro, die niedrigste die Ukrainer mit 1700 Euro. Deutschlands liegt mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 22 388 Euro auf Rang acht und deutlich über dem Durchschnitt von knapp 14 000 Euro. Die GfK hatte für die Studie 42 Länder Europas untersucht.

Auffallend sind vor allem die starken Spannen: Ein Liechtensteiner hat im Schnitt 37mal soviel Geld zur Verfügung wie ein Ukrainer. Hinzu kommt, dass die Spitzenverdiener aus Liechtenstein und Schweiz auch am wenigstens Einbußen durch die Corona-Krise hinnehmen mussten. Liechtenstein liegt beim Negativ-Einfluss von Corona um 85 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt, die Schweiz 74 unter dem Mittel. Deutschland liegt um 22 Prozent besser als der Durchschnitte, während etwa Norwegen, Island sowie alle einkommensschwächeren Länder überdurchschnittlich hart von Corona getroffen wurden.

Lesen Sie dazu auch:

Anatomie einer Jahrhundert-Blase, Teil 2: Wie Wirtschaft und Gesellschaft in den 2000er-Jahren in Schieflage gerieten

Studie: Durch Corona hat die Dritte Welt endgültig den Anschluss an den Westen verloren


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...