Finanzen

DWN Aktuell: Ölpreise brechen kräftig ein

Lesezeit: 1 min
29.10.2020 15:18  Aktualisiert: 29.10.2020 15:18
Wegen der in zahlreichen Ländern eingeführten Lockdowns brechen die Ölpreise ein. Ein Ende des Abwärtstrends ist Beobachtern zufolge nicht absehbar.
DWN Aktuell: Ölpreise brechen kräftig ein
Ein Ölfeld in Saudi-Arabien. (Foto: dpa)
Foto: Ali Haider

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Preise für Rohöl sind am Donnerstag kräftig eingebrochen. Bereits am Mittwochabend hatte der Markt mit Sorge auf die neuen harten Maßnahmen reagiert, die Regierungen etwa in Deutschland und Frankreich zur Eindämmung der Corona-Pandemie verkündet hatten. Im Anschluss hatten sich die Preise bis zum Morgen etwas stabilisiert.

Die Erholung hielt jedoch nicht an: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 36,80 US-Dollar. Das waren rund 2,20 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um über 2 Dollar auf 35,25 Dollar. Damit war US-Öl so günstig wie seit Juni nicht mehr.

Angst vor dem neuen Lockdown

Eine Reihe wichtiger Länder der Eurozone führte neue Beschränkungen des wirtschaftlichen Lebens ein. Auch in Deutschland, der größten Volkswirtschaft in Europa, soll es im November erneut deutliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens geben.

Daneben hatten am Vortag neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA die Preise am Ölmarkt belastet. Offizielle Daten zeigten einen unerwartet starken Anstieg der Rohölreserven in der vergangenen Woche, zugleich stieg die Fördermenge an. Marktbeobachter sprachen zuletzt bereits davon, dass die Sorgen vor einem Überangebot am Markt zurückgekehrt seien.

Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank, sieht den Preisrutsch jedoch mehr der Wahrnehmung am Markt als den reinen Tatsachen geschuldet. Die Rohöldaten bezeichnete er als „gar nicht so schlecht“. Es falle ihm jedoch ebenfalls „schwer, vor lauter Risiken und Belastungsfaktoren kurzfristige stützende Katalysatoren für die Ölpreise zu identifizieren“. Der Experte rechnet daher vorerst mit einem anhaltenden Abwärtssog.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...