Wirtschaft

Katar liefert erste Riesen-Ladung Flüssiggas nach China

Das katarische Unternehmen "Qatargas" hat zum ersten Mal Flüssigerdgas auf einem "Q-Max LNG-Transportschiff" nach China geliefert.
18.11.2020 11:47
Lesezeit: 1 min

Die LNG-Fracht an Bord des von Katar gecharterten LNG-Schiffes "Al Mafyar" wurde am 21. Oktober 2020 in Ras Laffan (80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Doha) verladen und am 10. November 2020 am Tianjin-Terminal in der Hafenstadt Tianjin (in der Nähe von Peking) entladen.

Es handelt sich um die erste Entladungsoperation von Qatargas an diesem LNG-Terminal, an der ein Q-Max LNG-Schiff beteiligt ist. Die Q-Max ist die größte LNG-Schiffsklasse der Welt und kann 266.000 Kubikmeter Flüssiggas aufnehmen.

Das LNG-Empfangsterminal in Tianjin gehört der "China Petroleum & Chemical Corporation" (Sinopec), einem der größten staatlichen Unternehmen Chinas. Das Terminal hat eine Kapazität von sechs Millionen Tonnen pro Jahr (mtpa) und wird derzeit bis 2022 auf bis zu 10,8 mtpa erweitert.

China war vor der Pandemie der drittgrößte Markt für Flüssiggas und gilt aufgrund hoher Wachstumsraten als Zukunftsmarkt. Im Jahr 2015 importierte das Land rund 62.000 Tonnen LNG. Im Jahr 2016 waren es bereits rund 200.000 Tonnen. Im laufenden Jahr dürfte es eine weitere beträchtliche Steigerung geben, weil die Regierung zahlreiche Regionen im Norden und Nordosten des Landes mit Erdgas statt mit Kohle beheizen will.

China möchte auch mehr russisches LNG importieren. Derzeit betreibt Russland zwei LNG-Exporteinrichtungen, darunter das kürzlich in Auftrag gegebene LNG-Projekt in der russischen Arktis. Das 2005 gegründete Joint Venture "Yamal LNG" hat die russische LNG-Produktion effektiv auf knapp über 20 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppelt. Damit ist das Land der fünftgrößte LNG-Exporteur der Welt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie im Fokus: Googles TPU-Pläne verschärfen den KI-Wettbewerb
28.11.2025

Der Wettbewerb um die leistungsfähigsten KI-Chips gewinnt rasant an Dynamik, da große Technologiekonzerne ihre Strategien neu ausrichten...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up Etalytics: KI als digitaler Dirigent für die Industrieenergie
28.11.2025

In Deutschlands Fabriken verpuffen gewaltige Mengen Energie. Mit einer eigenen KI, die das System kontrolliert, gelingen Etalytics...

DWN
Finanzen
Finanzen Bullenmarkt im Blick: Steht der globale Aufwärtstrend vor einer Wende?
28.11.2025

Die globalen Aktienmärkte erleben nach Jahren starken Wachstums wieder mehr Unsicherheit und kritischere Kursbewegungen. Doch woran lässt...

DWN
Politik
Politik Milliarden-Etat für 2026: Bundestag stemmt Rekordhaushalt
28.11.2025

Der Bundestag hat den Haushalt für 2026 verabschiedet – mit Schulden auf einem Niveau, das zuletzt nur während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Zu wenige Fachkräfte, zu viele Arbeitslose: Deutschlands paradoxer Arbeitsmarkt
28.11.2025

Deutschland steuert auf fast drei Millionen Arbeitslose zu, doch das eigentliche Problem liegt laut Bundesagentur-Chefin Andrea Nahles...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bleibt im November bei 2,3 Prozent stabil
28.11.2025

Auch im November hat sich die Teuerungsrate in Deutschland kaum bewegt: Die Verbraucherpreise lagen wie schon im Vormonat um 2,3 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Koalition erzielt Kompromisse bei Rente, Autos und Wohnungsbau
28.11.2025

Nach langen Verhandlungen haben CDU, CSU und SPD in zentralen Streitfragen Einigungen erzielt. Die Koalitionsspitzen verständigten sich...

DWN
Politik
Politik Zeitnot, Lücken, Belastung: Schulleitungen schlagen Alarm
28.11.2025

Deutschlands Schulleiterinnen und Schulleiter stehen nach wie vor unter hohem Druck: Laut einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE sind...