Weltwirtschaft

Weltwirtschaftsforum: Cyber-Kriminelle nutzen die Pandemie aus - Gefahr für Firmen ist groß

Lesezeit: 1 min
07.12.2020 15:04  Aktualisiert: 07.12.2020 15:04
Das Weltwirtschaftsforum hatte vor wenigen Monaten unter dem Titel „So impfen Sie Ihre Organisation gegen eine Cyberpandemie“ Firmen davor gewarnt, dass die Gefahr von Cyber-Angriffen während der Pandemie ansteige. Unternehmen müssten deshalb ihre Infrastruktur modernisieren, um sich abzusichern.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

„Die COVID-19-Pandemie hat sowohl die physische Welt als auch den digitalen Raum verändert, in dem Unternehmen und Organisationen mit gewaltigen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit konfrontiert sind, für die nur wenige bereit oder gerüstet waren. Aufgrund der radikalen Veränderung der Arbeitsbedingungen stehen Cyberangriffe und Datenbetrug nun an dritter Stelle unter den größten Sorgen der Wirtschaftsführer, wie im COVID-19 - Risikoausblick des Weltwirtschaftsforums berichtet wird. Die Wahrscheinlichkeit böswilliger Cyberaktivitäten ist noch beunruhigender, wenn man bedenkt, dass 53 Prozent der Unternehmen ihre Systeme laut einer CNBC-Umfrage noch nie einem Stresstest unterzogen haben. Die wichtigste Erkenntnis aus diesen und einer Vielzahl anderer überraschender Faktoren ist, dass die Vorbereitung auf jede Art von Cyberkrisen auf allen Ebenen eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist. Top-Management, Cybersicherheitsspezialisten und jeder Mitarbeiter müssen wissen, was zu tun ist, wenn eine Krise auftritt. Die Cyber ​​Polygon-Übung , die ein gezieltes Training bietet, wurde genau für diesen Zweck entwickelt“, so das Weltwirtschaftsforum (WEF) in einer Mitteilung.

Während der Online-Übung „Cyber-Polygon“, die am 8. Juli 2020 stattfand, hatten weltweit renommierte Experten gezeigt, wie sich die Vorbereitung auf verschiedene Szenarien auf lange Sicht als am effektivsten herausstellt. Dieser Ansatz umfasste:

  • Aufbau von Cybersicherheitsstrategien, Einführung vorbeugender Maßnahmen.
  • Gestaltung von Krisenmanagementplänen und Wiederherstellungsplänen.
  • Die Veränderungen in der Cyberthreat-Landschaft zu verstehen und Strategien entsprechend anzupassen.

Einer Umfrage unter 245 Unternehmen in 25 Ländern zufolge erkennen 46 Prozent der Firmen Cybersicherheit nicht als strategische Priorität an, was eine Gefahr darstelle. „Die Natur der vernetzten Welt verpflichtet jeden einzelnen Mitarbeiter, die volle Verantwortung für die Sicherheit der gesamten Organisation zu übernehmen - ein Fehler oder die geringste Sicherheitslücke kann die gesamte Organisation in eine Katastrophe katapultieren. Gegen die Turbulenzen der Coronavirus-Pandemie nutzen böswillige Akteure und Betrüger die öffentliche Panik und den Mangel an Cyber-Know-how unter Nichtfachleuten aus, wobei eine wachsende Anzahl von Angriffen auf Arbeitsplätze abzielt. In unseren Aktivitäten in 22 Ländern stellen wir fest, dass die Anzahl der Phishing-E-Mails seit Anfang März 2020 um 30 Prozent gestiegen ist. 20 Prozent von ihnen ,ködern‘ Opfer mit Erwähnungen des Coronavirus“, warnt das WEF.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen: Wo die Probleme in Deutschland liegen und was passieren muss
24.11.2024

In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren größere Versäumnisse, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, die das Wachstum...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....