Finanzen

Deutsche Bank will noch stärker auf die Kostenbremse treten

Die Deutsche Bank wird im kommenden Jahr neue Einsparmöglichkeiten umsetzen. Nach einer Serie von Verlustjahren läuft bei der Deutschen Bank seit Mitte 2019 ein tiefgreifender Konzernumbau.
09.12.2020 11:38
Aktualisiert: 09.12.2020 11:38
Lesezeit: 1 min
Deutsche Bank will noch stärker auf die Kostenbremse treten
Hessen, Frankfurt/Main: Die Zentrale der Deutschen Bank. (Foto: dpa) Foto: Boris Roessler

Die Deutsche Bank tritt noch stärker auf die Kostenbremse. Das Institut habe «zusätzliche Einsparmöglichkeiten ausgemacht», teilte Deutschlands größtes Geldhaus am Mittwoch anlässlich eines Investorentages mit. Deshalb will der Dax-Konzern seine - unter anderem um Aufwendungen für den Konzernumbau bereinigten - Kosten bis 2022 nun auf 16,7 Milliarden Euro senken. Bisher hatte das Management eine Zielmarke von 17 Milliarden Euro angestrebt. Für das laufende Jahr erwartet das Management, dass das Zwischenziel bei den bereinigten Kosten von 19,5 Milliarden Euro erreicht wird.

Nach einer Serie von Verlustjahren läuft bei der Deutschen Bank seit Mitte 2019 ein tiefgreifender Konzernumbau. Das Institut hat sich aus einigen Geschäftsfeldern zurückgezogen, das Investmentbanking wurde verkleinert. Zudem soll bis Ende 2022 die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern um etwa 18 000 auf weltweit 74 000 verringert werden. Auch das Filialnetz in Deutschland wird um gut 100 Standorte auf 400 geschrumpft.

«Wir werden auch in dieser dritten Phase unserer Transformation diszipliniert bei den Kosten und der Risikosteuerung bleiben», bekräftigte Vorstandschef Christian Sewing. «Gleichzeitig geht es jetzt aber auch um Wachstum bei den Erträgen und nachhaltige Profitabilität.» In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 habe die Bank in ihren Kerngeschäftsfeldern die Erträge - also die gesamten Einnahmen - gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent gesteigert. «Dieser positive Trend hat sich im vierten Quartal fortgesetzt», sagte Sewing.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt KI trifft DNA: Wie ein Berliner Startup die Genom-Analyse revolutioniert
31.01.2025

„Künstliche Intelligenz ist für die Genomik ideal”, sagt Jakob Hertzberg, Head of Technology bei Lucid Genomics. Bis vor wenigen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigungswelle seit Corona: Wie die Pandemie die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer verstärkt
31.01.2025

Viele Unternehmen klagen nach der Corona-Pandemie über eine konstante Fluktuation ihrer Mitarbeiter. Es ist die Rede von der „Great...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt - bleibt aber unter drei Millionen-Marke
31.01.2025

Zum Jahresbeginn ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland erwartungsgemäß stark angestiegen. Die symbolische Grenze von drei Millionen...

DWN
Politik
Politik Bundestag entscheidet: CDU-Antrag mit knapper Mehrheit abgelehnt
31.01.2025

Die Bundestags-Krimi um die Abstimmung zum „Zustrombegrenzungsgesetz“ endet mit einer Niederlage für Friedrich Merz und die CDU/CSU....

DWN
Technologie
Technologie Cybersicherheit KMU: So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen
31.01.2025

Cyberangriffe treffen den Mittelstand zunehmend und stellen eine erhebliche Gefahr dar. Viele mittelständische Unternehmen unterschätzen...

DWN
Politik
Politik Nach Bundestagsabstimmung: Proteste und Besetzung von CDU-Geschäftsstelle
31.01.2025

Nachdem die AfD im Bundestag einem Unions-Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik zum Erfolg verholfen hat, gibt es bundesweit...

DWN
Politik
Politik Migrationsstreit im Bundestag: SPD hält sich Gang vor das Verfassungsgericht offen
31.01.2025

Der Migrationsdebatte spaltet den Bundestag. Am Freitag könnte die CDU mit ihrem "Zustrombegrenzungsgesetz" mit Unterstützung der AfD,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand: Sprachbarriere Englisch - Deutsche Unternehmen verlieren den Anschluss
31.01.2025

Ohne eine gemeinsame Sprache kann man nicht zusammenarbeiten. Deren Fehlen wird rasch zum Problem, wenn Unternehmen grenzüberschreitend...