Politik

Ablenkungsmanöver? Spahn warnt vor „neuer Welle“ wegen Reiserückkehrer aus Osteuropa

Gesundheitsminister Spahn hat vor einem Corona-Risiko durch heim- und zurückreisende Menschen aus Osteuropa, dem Balkan und der Türkei gewarnt. Diese Aussage erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Öffentlichkeit und die Opposition vor allem Spahn kritisiert. Die Kritik richtet sich gegen gewisse „Seltsamkeiten“.
22.12.2020 22:51
Aktualisiert: 22.12.2020 22:51
Lesezeit: 1 min
Ablenkungsmanöver? Spahn warnt vor „neuer Welle“ wegen Reiserückkehrer aus Osteuropa
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Foto: dpa) Foto: Bernd von Jutrczenka

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem Corona-Risiko durch heim- und zurückreisende Menschen aus ost- und südosteuropäischen Ländern gewarnt. „Nach allem was ich sehe, finden wieder sehr viele Heimat- und auch Verwandtschaftsbesuche statt in Osteuropa, Balkan, Türkei“, sagte der CDU-Politiker in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Interview von RTL/ntv. Man müsse miteinander sehr aufpassen, dass durch die Rückreise nicht „gleich eine neue Welle, ein neuer Impuls entsteht“.

„Deswegen bin ich dankbar, dass etwa Bayern heute auch sehr klar noch mal gesagt hat: Die Testpflicht wird auch durch- und umgesetzt“, sagte Spahn. Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten unterliegen ab Mittwoch in Bayern einer Corona-Testpflicht. Dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen.

Ob Spahns Aussagen bezüglich der Reiserückkehrer als Ablenkungsmanöver eingestuft werden kann, muss untersucht werden. Denn seine Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Medien vor allem Kritik an ihm selbst üben.

Der „Tagesspiegel“ wörtlich: „Wie Jens Spahn einen alten Freund in einen Top-Job holte. 2019 machte der Minister den Ex-Pharma-Manager Markus Leyck Dieken zum Chef-Digitalisierer im Gesundheitswesen. Zuvor hatte er ihm eine Wohnung abgekauft.“

Der „Tagesspiegel“ berichtet in einem weiteren Artikel: „Jens Spahn ist seiner Verantwortung nicht gerecht geworden. Die Opposition fordert Aufklärung über den Wohnungskauf von einem engen Freund. Zudem hat Spahn eine weitere Immobilie in Berlin, die Christian Lindner bewohnt.“

Der „Stern“ führt aus: „Vermögender Gesundheitsminister. Jens Spahn besitzt mehr Immobilien in Berlin als bisher bekannt.“

Der „Deutschlandfunk“ berichtet: „Eine Beförderung und ein Immobiliengeschäft bringen Jens Spahn in Bedrängnis.“

Es ist auch durchaus denkbar, dass Spahn die Menschen in gewisser Weise psychologisch auf neue Grenzschließungen vorbereiten möchte, was wiederum zum totalen Wirtschaftseinbruch in der Eurozone führen würde.

Mehr zum Thema:

Corona-Fehlalarm? Wenn die Bundesregierung sich geirrt hat, wird sie „stürzen“

Corona-Lüge? Abstandsregeln spielen bei Anti-Rassismus-Demos plötzlich keine Rolle mehr

„Feuersturm“: Die großen Corona-Unruhen werden nach der Pandemie ausbrechen

Der ständige Vorwurf der „Verschwörungstheorie“ treibt die Deutschen zur Weißglut

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...

DWN
Politik
Politik Cyberangriff auf Aeroflot: Wie Hacker Russlands Luftverkehr störten
24.12.2025

Ein Cyberangriff brachte die IT-Systeme von Aeroflot binnen Stunden zum Stillstand und zwang den Flugbetrieb in den Notmodus. Welche...

DWN
Politik
Politik Putins neue Gegnerin und ihr Appell an Europa
24.12.2025

Europa ringt mit seiner Haltung gegenüber Russland und der Frage nach Konsequenz und Abschreckung. Wie sollte der Westen mit einem Kreml...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handwerkspräsident: "Demokratie muss nun liefern"
24.12.2025

Die Stimmung im deutschen Handwerk ist angespannt, die Wirtschaft schwächelt seit Jahren. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands...

DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Technologie
Technologie The Good City: Die Stadt der Zukunft ist leise, sauber und elektrisch
24.12.2025

Lärm, Abgase, Platzmangel – urbane Probleme kennt jeder. Doch Renault Trucks zeigt: Die Zukunft der Stadt ist elektrisch, leise und...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP: Zwischen ETF-Fantasie und anhaltendem Kursdruck
24.12.2025

Ripple XRP verliert an Boden, während der Kryptomarkt insgesamt vorsichtiger wird. Technische Schwäche, unterschrittene Schlüsselmarken...

DWN
Technologie
Technologie Exponentielles Wachstum durch KI: Chancen und Grenzen für Wirtschaft und Gesellschaft
24.12.2025

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant und verändert zunehmend Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Doch kann dieser...