Die Hoffnung auf eine Aufstockung der Konjunkturhilfen in den USA lockt weitere Anleger in den deutschen Aktienmarkt. Der Dax stieg zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 0,6 Prozent auf 13.878,13 Punkte und markierte damit den zweiten Tag in Folge ein niemals zuvor erreichtes Rekordhoch. Das Gesetz muss aber noch durch den Senat.
Der Hauptgrund für die seit Jahren steigenden Bewertungen an den Aktienmärkten ist die Tatsache, dass Investoren mit Aktienspekulationen im seit 2008 herrschenden Nullzinsumfeld noch Renditen erwirtschaften können, die in anderen Segmenten längst der Vergangenheit angehören. Es hat sich inzwischen eine immer weiter steigende Spirale gebildet: Investoren wissen, dass ein Großteil der von den Zentralbanken ins System gepumpten Billionen in den Aktienmärkten landet. Die Aussicht auf die dadurch steigenden Preise motiviert sie, selbst einzusteigen, was den Bewertungen zusätzlichen Schub verleiht.
Der Ökonom Michael Bernegger hatte die massiven Interventionen der Zentralbanken am Aktienmarkt vor Kurzem in einer interessanten DWN-Analyse beleuchtet.
Bei den Unternehmen gehörte SAP mit einem Kursplus von 1,7 Prozent zu den Favoriten. Der Software-Hersteller will seine Tochter Qualtrics in den USA an die Börse bringen. Die Papiere sollen zu je 20 bis 24 Dollar angeboten werden.
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