Finanzen

Terrorismus und Geldwäsche: US-Finanzministerin Yellen beäugt Kryptowährungen mit Argwohn

US-Finanzministerin Janet Yellen ist zwar keine Gegnerin von Kryptowährungen, doch sie sieht einige Gefahren. So fürchtet sie, dass die digitalen Zahlungsmittel für illegale Finanzierungen verwendet werden.
31.01.2021 11:00
Lesezeit: 1 min
Terrorismus und Geldwäsche: US-Finanzministerin Yellen beäugt Kryptowährungen mit Argwohn
Die US-Finanzministerin Janet Yellen. (Foto: dpa) Foto: Pablo Martinez Monsivais

Nachdem sie offiziell zur US-Finanzministerin ernannt wurde, hat Janet Yellen die Welt der digitalen Währungen genauestens im Blick, um zu entscheiden, wie ihre Strategie in Bezug auf Kryptowährungen und digitales Banking aussehen wird.

Während ihrer Anhörung zur Bestätigung ihrer Amtsübernahme am 22. Januar 2021 äußerte Yellen Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Kryptowährungen und erklärte: „Diese Währungen sind ein besonderes Problem. Ich denke, viele werden - zumindest im Transaktionssinn - hauptsächlich für illegale Finanzierungen verwendet. Gleichzeitig denke ist, dass es wichtig ist, dass wir die Vorteile von Kryptowährungen und anderen digitalen Assets sowie das Potenzial berücksichtigen, das sie zur Verbesserung der Effizienz des Finanzsystems haben.“

Yellen erkennt die Vorteile von Kryptowährungen an, doch sie weist auch darauf hin, dass diese zur Finanzierung des Terrorismus, zur Erleichterung der Geldwäsche und zur Unterstützung verbrecherischer Aktivitäten verwendet werden können, die das internationale Finanzsystem bedrohen.

„Ich denke, wir müssen genau prüfen, wie wir ihre Verwendung für legitime Aktivitäten fördern und gleichzeitig ihre Verwendung für bösartige und illegale Aktivitäten einschränken können. Wenn dies bestätigt wird, beabsichtige ich, eng mit dem Federal Reserve Board und den anderen Banken- und Wertpapieraufsichtsbehörden des Bundes zusammenzuarbeiten, um einen wirksamen Rahmen für diese und andere Fintech-Innovationen zu schaffen“, sagte sie auf „C-Span“.

Simon Peters, Marktanalyst für die Einzelhandelsplattform eToro, teilte „Finextra“ mit, dass Yellens zukünftige Entscheidungen in Bezug auf weitere Konjunkturpakete im Zusammenhang mit Pandemien Auswirkungen auf die Kryptowährungspreise haben werden.

Er meint, dass fiskalische und geldpolitische Anreize von Regierungen und Zentralbanken seit jeher ein Treiber des Bitcoin-Preises waren. Weiter führt er aus, dass Bitcoin von Natur aus als Währung ohne Einmischung der Zentralbank gedacht ist. Wenn also das Thema einer möglichen Abwertung der Fiat-Währung angesprochen wird, sieht Bitcoin häufig eine positive Preisbewegung. „Die Diskussionen über steuerliche Anreize, die im letzten Jahr begonnen haben und bis 2021 andauern, sind einer der Haupttreiber für Krypto-Preiserhöhungen, die wir derzeit sehen. Tatsächlich beginnen viele, Bitcoin als Inflationsabsicherung zu betrachten, und dies wird durch immer mehr Institutionen belegt, die Kryptos aufkaufen. In Zukunft, da Joe Biden und seine Regierung weitere Stimuli anstreben, erwarte ich weitere positive Preisentwicklungen“, so Peters.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer und Verschonungsregelung: Wirtschaftsweise fordern Steuerreform für Unternehmen
19.11.2025

In Zeiten der Wirtschaftskrise bleiben Milliardenerbschaften oft steuerfrei.: Der Sachverständigenrat Wirtschaft schlägt jetzt eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht zeitweise unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist am Dienstag zeitweise tief gefallen und hat weltweit Unruhe unter Anlegern ausgelöst. Der Fear-and-Greed-Index warnt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erfolg im Job: Warum Diplome nicht mehr über Karrierechancen entscheiden
18.11.2025

Die Anforderungen an Fachkräfte haben sich deutlich verändert, und Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf Fähigkeiten, Persönlichkeit und...